Börse am Morgen 24.06.2024

Dax legt deutlich zu - Zalando und Bitcoin unter Druck

onvista · Uhr
Quelle: Aleksandra Gigowska/Shutterstock.com

An der Frankfurter Börse hat es zu Wochenbeginn nach der robusten Vorwoche nochmals moderate Gewinne gegeben. Der Dax profitierte im frühen Handel von steigenden Autowerten und der Hoffnung, dass Europa und China in ihrem Zollstreit eine Lösung finden werden. Im frühen Handel stieg der Dax auf 18 250 Punkte.

In der vergangenen Woche hatte der Dax um 0,9 Prozent zugelegt und sich dabei wieder etwas von der 100-Tage-Durchschnittslinie nach oben abgesetzt. Allerdings schwebt weiter das Damoklesschwert der anstehenden Frankreich-Wahlen über den Märkten. Laut dem Marktbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets hat die jüngste Stabilisierung des Dax über der Marke von 18 000 Punkten für erste spekulative Käufe gesorgt. Er schrieb auch von der Hoffnung darauf, dass "politische Börsen bekanntermaßen kurze Beine haben".

Laut den Aktienmarktstrategen von JPMorgan könnten die Frankreich-Risiken noch einmal für einen Rückschlag sorgen. Noch schrecken sie deshalb vor einem "Overweight"-Votum für europäische Aktien gegenüber den USA zurück, sie stellen die Anleger aber am Montag auf eine nahende Chance zum Einstieg in Aktien der Eurozone ein.

Zalando verliert sechs Prozent

Nach einem skeptischen Analystenkommentar sind die Aktien von Zalando am Montagmorgen zeitweise zweistellig eingebrochen. Mit 20,26 Euro rutschten die Papiere des Onlinehändlers sogar in der Jahresbilanz 2024 ins Minus. Zuletzt dämmten sie den Tagesverlust bei 21,16 Euro aber auf 6 Prozent ein.

Analyst Luke Holbrook von Morgan Stanley setzte ein Fragezeichen hinter die mittelfristigen Wachstumsambitionen. Er selbst liegt mit seinen Schätzungen für Bruttowarenvolumen und Umsatz eher am unteren Ende der Zielspannen. Viel hänge von der Konjunkturerholung und dem Wettbewerb ab, betonte der Experte. Mit seinem Kursziel von 24 Euro liegt Holbrook aber über dem aktuellen Xetra-Niveau. Seine neue Einstufung lautet nach gestrichener "Overweight"-Empfehlung nun "Equal-Weight".  

Kryptowährungen unter Druck: Bitcoin fällt in Richtung 62 000 Dollar

An den Finanzmärkten stehen Kryptowährungen weiter unter Druck. Am Montag fiel der Kurs der ältesten und bekanntesten Digitalanlage Bitcoin bis auf rund 62 100 US-Dollar. Das war der tiefste Stand seit Mitte Mai. Im Tagesvergleich beliefen sich die Verluste auf etwa 1000 Dollar oder 1,5 Prozent. Die nach Marktwert zweitgrößte Kryptowährung Ether gab ebenfalls weiter nach.

"Auch zu Wochenbeginn bleibt die jüngste negative Tendenz am Kryptomarkt weiter bestehen" kommentierte Timo Emden von Emden Research. Der Fachmann verwies auf Gewinnmitnahmen und die nachlassende Nachfrage nach börsengehandelten Spot-ETFs aus den USA. Diese waren erst zu Jahresanfang zugelassen worden und hatten für starken Zulauf auf Digitalanlagen gesorgt. Der Bitcoin-Kurs war im Nachgang auf ein Rekordhoch von fast 74 000 Dollar gestiegen."

Angesichts der Unsicherheit über die zukünftige Ausgestaltung der US-Geldpolitik fehlt es somit letztendlich an überzeugten Marktakteuren", ergänzte Experte Emden. Zurzeit ist unklar, wann und in welchem Umfang die US-Zentralbank Federal Reserve ihre Geldpolitik lockern könnte. Diese Unsicherheit belastet vor allem riskante Anlagen, zu denen Kryptowerte wie Bitcoin oder Ether gehören.  (mit Material von dpa-AFX)

onvista Premium-Artikel

Das könnte dich auch interessieren