Henry Philippson

Rückblick
Am Donnerstag setzte der Kurs des Währungspaars Euro/Dollar unter die Marke von 1,17 Dollar zurück. Der Ausbruchsversuch über die Marke von 1,1750 Dollar am vergangenen Mittwoch hatte damit keinen Erfolg.
Zum Start in die neue Handelswoche kam der Euro gegenüber dem Dollar nach der Rücktrittsnachricht des französischen Premierministers Sebastian Lécornu am Vormittag erneut unter Verkaufsdruck und setzte zeitweise unter die Marke von 1,1660 Dollar zurück.
Ausblick
Die unten aufgeführten anstehenden Wirtschaftsdaten stehen im Wochenverlauf allesamt unter Vorbehalt aufgrund des Stillstands der US-Regierungsgeschäfte ("Shutdown"). Dieser verhindert die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten – die am vergangenen Freitag geplanten Arbeitsmarktdaten wurden nicht veröffentlicht – und schafft Unsicherheit über die kurzfristige Stärke der US-Wirtschaft.
Historisch tendiert der Dollarkurs in solchen Phasen zur Schwäche, da Märkte mögliche Wachstumsverluste einpreisen und die Wahrscheinlichkeit zusätzlicher geldpolitischer Lockerungen durch die Fed steigt.
Neben einer Rede von Christine Lagarde, Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), sind die für Mittwochabend geplante Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle des jüngsten Fed-Meetings von Interesse.
Der US-Arbeitsmarktbericht von vergangener Woche ist jetzt für kommenden Freitag vorgesehen. Ob er dann auch wirklich veröffentlicht werden wird, steht aber noch nicht fest.
Charttechnischer Ausblick:
Der Euro handelt gegenüber dem Dollar in einem intakten kurzfristigen Abwärtstrend und hat um 1,1750/60 Dollar eine signifikante Widerstandszone ausgebildet. Diese müssen die Käufer in den kommenden Tagen zurückerobern, wenn der seit Jahresbeginn gültige Bullenmarkt im Wechselkursverhätnis fortgesetzt werden soll.
Unterhalb der genannten Widerstandszone muss tendenziell mit weiteren Abgaben Richtung 1,1500 Dollar gerechnet werden, speziell wenn das Vorwochentief um 1,1640 Dollar unterboten wird.

Wichtige Daten & Termine im Wochenverlauf:
Montag: 19 Uhr Lagarde-Rede in Straßburg
Dienstag: nur Daten aus der zweiten Reihe
Mittwoch: 20 Uhr Sitzungsprotokolle des jüngsten Fed-Meetings
Donnerstag: nur Daten aus der zweiten Reihe
Freitag: 14:30 Uhr US-Arbeitsmarktbericht, 16 Uhr vorl. Sentiment Uni Michigan