Der Euro klettert auf den höchsten Stand seit 2021 und hat nun Konsolidierungsbedarf
Rückblick:
Das charttechnische Fazit des jüngsten Wochenausblicks vom vergangenen Montag lautete wie folgt:
Das Vorjahreshoch von Anfang Oktober knapp oberhalb der 1,12 Dollar-Marke (grün im Chart) ist nun die kurzfristig relevante Unterstützung auf der Unterseite. So lange diese Marke nun nicht wieder per Tagesschlusskurs unterboten wird, ist der Weg des geringsten Widerstands aus charttechnischer Sicht weiter nordwärts Richtung 1,15 Dollar, potenziell deutlich höher.
Der Euro ging in den vergangenen Handelstagen wie avisiert den Weg des geringsten Widerstands und legte weiter zu gegenüber dem Greenback. Am gestrigen Ostermontag wurde dann das nächste Kursziel bei 1,15 Dollar abgearbeitet.
Was steht in der kommenden Woche an und wie ist das charttechnische Bild zu beurteilen?
Ausblick:
Der Wirtschaftsdatenkalender hat in der laufenden Handelswoche vergleichsweise wenig zu bieten, lediglich die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe aus Europa und den USA am morgigen Mittwoch haben das Potenzial, kurzfristig Bewegungsimpulse auszulösen. Alle anderen im Wochenverlauf anstehenden Daten gehören eher in die Kategorie zweite Reihe.
Das Thema Nummer eins am Devisenmarkt wird daher auch in den kommenden Handelstagen der Handelskrieg und die Trump-Eskapaden bleiben. US-Präsident Trump hatte gestern Fed-Chef Jerome Powell massiv attackiert und damit weiteren Verkaufsdruck für den US-Dollar generiert. Dieser fiel gestern auf den tiefsten Stand zum Euro seit 2021.
Charttechnischer Ausblick:
Der Euro hat in nur drei Wochen weit über 700 Pips zugelegt und hat mit der 1,15er-Marke zu Wochenbeginn einen wichtigen Meilenstein erreicht. Für die kommenden Handelstage ist daher zunächst eine Konsolidierung der jüngsten Rallybewegung im Bereich 1,14 bis 1,16 Dollar zu favorisieren. Größerer Abwärtsdruck ist im Angesicht der aktuellen Nachrichtenlage allerdings eher unwahrscheinlich.

Wichtige Daten & Termine im Wochenverlauf:
Montag: Feiertag
Dienstag: 16 Uhr Rede Christine Lagarde
Mittwoch: 9:15/ 9:30/ 10:00 / 15:45 Uhr Einkaufsmanagerindizes FR/DE/EZ/US
Donnerstag: 10 Uhr ifo Geschäftsklima, 14:30 Uhr US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
Freitag: Uni Michigan Sentiment