Shimano-Aktie +841,2 % in 17 Jahren: Das ist das Erfolgsrezept
Die Aktie von Shimano (WKN: 865682) haben Aktionäre wahrscheinlich noch nie unterhalb des fairen Wertes kaufen können. Aber das Unternehmen aus Japan zeigt uns, dass Schnäppchen nicht unbedingt ein Muss sind, um eine ordentliche Kursrendite zu erzielen.
Auf lange Sicht überzeugt die Shimano-Aktie mit einer marktschlagenden Rendite. Seit Januar 2005 kletterte der Kurs um durchschnittlich 13,9 % pro Jahr. In den vergangenen zehn Jahren waren es sogar 18,8 %. Das sind bravouröse Werte, wie ich finde. Aktuell steht die Aktie bei umgerechnet 229,65 US-Dollar (Stand: 4. März 2022).
Das Geschäft von Shimano wächst
2021 war für Shimano in jeder Hinsicht ein Rekordjahr. Nicht nur die absoluten Werte für Umsatz und Gewinn erreichten neue Höchststände, auch das Wachstumstempo war erstaunlich: Der Umsatz stieg um 44,6 % auf 546,5 Mrd. Japanische Yen. Beim operativen Gewinn ging es sogar um knapp 80 % nach oben, von 82,7 auf 148,3 Mrd. Yen. Die operative Marge erhöhte sich dadurch von zuvor 22 % auf jetzt 27 %. Das Nettoergebnis lag bei 115,9 Mrd. Yen. Das ist ein Plus von 82,7 %.
Solche Werte müssen wir in der aktuellen Wirtschaftslage lange suchen. Und bedenke dabei bitte, dass Shimano alles andere als ein hippes IT-Unternehmen ist, sondern vor allem Komponenten für Fahrräder herstellt.
Und genau das bringt den Erfolg
Da während der Corona-Maßnahme Fitnessstudios zeitweise geschlossen blieben, suchten viele Menschen den Ausgleich im Radsport. Auch das eingeschränkte Kulturangebot trug dazu bei, dass Shimano steigende Umsätze verzeichnete.
Aber du weißt auch: Die Corona-Lage entspannt sich weltweit. Damit wird auch für Shimano der Corona-Turbo bald wegfallen. Und dennoch bleiben die Langfristperspektiven des Unternehmens stabil. Ich sehe unter anderem die Themen Klimaschutz und Gesundheit als wichtige Wachstumstreiber der nahen Zukunft.
Shimano springt auf den Digital-Zug
Die Digitalisierung macht jetzt auch vor dem Fahrrad nicht mehr halt. E-Bikes sind einer der großen Trends auf den Konsummärkten der Industrieländer. Viele Menschen brachte der eingebaute Motor überhaupt erst wieder zurück aufs Zweirad.
Und selbstverständlich stellt auch Shimano E-Bike-Motoren her. Die Konkurrenz ist gewiss groß: Bosch, Panasonic, Brose, Fazua und einige kleinere Hersteller. Technologisch macht dem Unternehmen aber so schnell niemand etwas vor.
Der EP8 aus dem Hause Shimano ist seit gut einem Jahr einer der leichtesten E-Bike-Motoren überhaupt auf dem Markt. Und dies bei relativ hoher Leistungsstärke: Tests ergaben, dass der EP8 vorne mitmischt. In Sachen Interface und digitale Displays gilt Shimano schon seit langer Zeit als Goldstandard. Die Displays sind klein, unauffällig, und dennoch lesbar. Zudem erweisen sie sich immer als äußerst robust.
Shimano hat ein stabiles Geschäftsmodell
Ich denke, die Technologie Fahrrad wird so schnell nicht verschwinden. Und so lange werden auch regelmäßig Bremsen, Gangschaltungen und elektronische Gimmicks benötigt. Daher kann das Management um CEO Yozo Shimano auch in Zukunft mit konstanten Cashflows rechnen.
Seit Dezember 2015 kletterte der Free Cashflow um fast 77 %. Die Kapitalrenditen sind im Branchenvergleich recht hoch. Zuletzt lag die Eigenkapitalrendite bei 18,8 %, die Gesamtkapitalrendite bei 16,1 % und die Rendite auf das eingesetzte Kapital bei 23,8 %. Explosives Wachstum dürfen wir Fools von Shimano natürlich nicht erwarten. Aber ich denke, eine zuverlässige Cash Cow im Depot ist auch viel wert.
Zudem ist die Bilanz bärenstark. Shimano ist fast schuldenfrei und der Cash-Berg hat sich seit März 2015 mehr als verdoppelt.
Die Aktie ist fair bewertet
Aktuell liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 21. Aber wie ich oben bereits beschrieb: Shimano muss in meinen Augen kein Schnäppchen werden, damit ich über einen Einstieg nachdenke. Diese Aktie ist fast in jeder Marktlage ein interessantes Investment – ähnlich wie diese Aktie auch.
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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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