OTS: KfW / KfW-Zusagen für Entwicklungs- und Schwellenländer 2021 bei 10,1 ...

dpa-AFX · Uhr
    KfW-Zusagen für Entwicklungs- und Schwellenländer 2021 bei 10,1 Mrd.
EUR - Trotz erwarteter Herausforderungen durch geopolitische Lage
nachhaltige Entwicklungsziele im Blick
Frankfurt am Main (ots) -

- Auch 2021 anhaltende Unterstützung in der Corona-Pandemie: Fortsetzung der
  Bekämpfung der menschlichen und wirtschaftlichen Folgen weltweit
- Keine Alternative zur nachhaltigen Transformation der globalen Wirtschaft -
  KfW als Begleiter
- KfW Entwicklungsbank weltweit einer der größten Geber für den Schutz
  biologischer Vielfalt. 2021: 685 Mio. EUR (+27 %)
- 2022: Unterstützung der Ukraine zur Abfederung der Kriegsfolgen
- DEG: Entwicklungspolitisch und wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2021 - mehr
  Mittel für private Investitionen
- Neue DEG-Geschäftsstrategie: Impact und Klima noch stärker im Fokus

Die KfW verzeichnete im Jahr 2021 ein Zusagevolumen in Höhe von 10,1 Mrd. EUR
für insgesamt 468 Vorhaben im Rahmen der Förderung der Entwicklungs- und
Schwellenländer (Vorjahr: 12,4 Mrd. EUR). Davon entfielen 8,6 Mrd. EUR (2020: 11
Mrd. EUR) auf die KfW Entwicklungsbank und rund 1,5 Mrd. EUR auf die KfW-Tochter
DEG, die bei weiter anhaltender Corona-Pandemie mehr Mittel für die Finanzierung
privater Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zusagen konnte als
im Vorjahr (2020: 1,4 Mrd. EUR).

Das Corona-Sofortprogramm des BMZ wurde von der KfW Entwicklungsbank in den
Jahren 2020 und 2021 mit 6,6 Mrd. EUR unterstützt. Bisher wurden Auszahlungen in
Höhe von 4,2 Mrd. EUR für 212 Projekte in 71 Ländern getätigt. Unterstützung
erhielten die Partner für Sofortmaßnahmen insbesondere im Gesundheitssektor, im
Bereich der Ernährungssicherung, in der sozialen Sicherung sowie zur
Aufrechterhaltung der Liquidität für Unternehmen und Staaten. Ein wichtiger
Aspekt ist dabei auch die Unterstützung der Impfstoffentwicklung und -produktion
in Ruanda, im Senegal und in Südafrika.

Die DEG hat 2021 über ihre Beratungs- und Förderprogramme 62 Mio. EUR für 179
Vorhaben zugesagt. Hier hatten Covid-19-Response-Maßnahmen in den Bereichen
Gesundheit und Prävention erneut einen hohen Anteil.

"Zu der Corona-Pandemie deren Folgen in den Entwicklungsländern noch jahrelang
spürbar bleiben werden, kommt der Ukraine-Krieg. Ich sehe die
Entwicklungszusammenarbeit immer stärker gefordert. Einerseits vor dem
Hintergrund der Folgen des Krieges bei der kurzfristigen Unterstützung für die
Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern und sobald möglich durch
Wiederaufbaumaßnahmen in der Ukraine. Andererseits müssen wir die Bewältigung
der langfristigen Aufgaben wie die alternativlose nachhaltige Transformation der
globalen Wirtschaft im Blick behalten und mehr denn je die Energiesicherheit
mitdenken", sagte Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW
Bankengruppe.

Die KfW Entwicklungsbank hat kleine und mittelständische vom Krieg betroffene
Unternehmen in der Ukraine im Rahmen von kurzfristigen Krisenmaßnahmen mit 150
Mio. EUR unterstützt, um die Kriegsfolgen abzufedern. Weiter hilft sie aktuell
dabei, die sozialen Sicherungssysteme aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus ist
Unterstützung für Binnenvertriebene geplant.

"Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind vielschichtig und bedrohen
auch die Versorgungssicherheit in den Entwicklungsländern. Umso wichtiger ist
es, die Resilienz unserer Partner zu stärken, auch im Hinblick auf den
Klimawandel als große globale Herausforderung. Vor diesem Hintergrund
fokussieren wir uns künftig noch stärker auf impactstarke sowie klimafreundliche
Vorhaben. Wir sehen viel Potenzial in der Begleitung von Unternehmen, die mit
unserer Unterstützung die Transformation angehen wollen", ergänzte Roland
Siller, Vorsitzender der DEG-Geschäftsführung.

1.KfW Entwicklungsbank

Im Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank gingen die Zusagen 2021 im Vergleich
zum Vorjahr zurück, in etwa auf das Niveau von 2019 (8,8 Mrd. EUR). 2021 stellte
die KfW im Auftrag der Bundesregierung 8,6 Mrd. EUR (2020: 11 Mrd. EUR) für
Finanzierungen in Entwicklungs- und Schwellenländern bereit. Die Rekordzusage
des Jahres 2020 enthielt einen wesentlichen Teil des Corona-Sofortprogramms.

Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW Entwicklungsbank
mit 3,7 Mrd. EUR. Dabei wurden 12,5 Millionen Menschen bei der Bewältigung der
Folgen des Klimawandels direkt unterstützt, weitere 114 Millionen indirekt - zum
Beispiel durch Versicherungen. 1,2 Millionen Menschen erhielten erstmals oder
verbesserten Zugang zu moderner Energieversorgung. Die Zusagen im Bereich Schutz
der Biodiversität beliefen sich 2021 auf rund 685 Mio. EUR - was einen Anstieg
im Vergleich zum Vorjahr um 27 % bedeutet - für 165 Schutzgebiete.

"Klimaschutz sehen wir in einem engen Zusammenhang mit Biodiversität - ein
unschätzbares globales Gut. Sie steht für die Vielfalt der Tier- und
Pflanzenarten sowie der Ökosysteme unseres Planeten. Ihr Erhalt ist die
Voraussetzung und Garant für das Gleichgewicht der Natur und bildet unsere
natürliche Lebensgrundlage, etwa in Form von Nahrungsmitteln, Energiequellen,
Arzneimitteln und vielem mehr. Mit der Unterstützung von insgesamt mehr als 800
Schutzgebieten ist die KfW einer der größten Geber weltweit für den Erhalt
biologischer Vielfalt", sagte Christiane Laibach.

Die Neuzusagen der KfW Entwicklungsbank für Afrika erreichten 2,2 Mrd. EUR und
machen 27 % der Gesamtzusagen aus. Asien liegt mit 24 % bei einem Zusagevolumen
von rund 2 Mrd. EUR.

3,6 Mrd. EUR der Zusagen im Jahr 2021 stammen aus dem Bundeshaushalt, 4,6 Mrd.
EUR sind KfW-Mittel. Weitere Mittel wurden im Auftrag anderer Geber ausgereicht,
hauptsächlich für die EU-Kommission (rund 430 Mio. EUR).

Die Zusagen für soziale Infrastruktur (Bildung, Gesundheit, Wasserversorgung und
Abwasserentsorgung, Staat und Zivilgesellschaft) beliefen sich auf rund 4,3 Mrd.
EUR. In diesem Bereich gibt es unter anderem folgende Wirkungen: Mehr als 9
Millionen Menschen erhalten durch die Vorhaben zu neuem oder hochwertigerem
Trinkwasser, rund 3 Millionen Menschen profitieren von einer verbesserten
Sanitär- und Abwasserentsorgung und 2 Millionen sind besser vor Starkregen und
Überflutung geschützt.

An zweiter Stelle stehen die Zusagen für wirtschaftliche Infrastruktur (Energie,
Finanzsektor und Transport) in Höhe von 1,6 Mrd. EUR. Dies trägt unter anderem
dazu bei, dass rund 1,2 Mio. Menschen einen erstmaligen oder verbesserten Zugang
zu moderner Energieversorgung erhalten werden. Vom Auf- und Ausbau nachhaltiger
städtischer Verkehrssysteme profitieren 1,8 Mio. Menschen. Die Zusagen für
Digitalisierung steigen stetig. Das Gesamtportfolio beträgt mittlerweile 4 Mrd.
EUR mit Projekten in 150 Ländern.

2.DEG

Die KfW-Tochter DEG stellte Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern
rund 1,5 Mrd. EUR für die Finanzierung privater Investitionen in Entwicklungs-
und Schwellenländern bereit (2020: 1,4 Mrd. EUR). Bei weiteren Kapitalgebern
konnte die DEG 507 Mio. EUR und damit über 30 % mehr als im Vorjahr
mobilisieren. Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen und den
Mittelstand bildeten mit 737 Mio. EUR erneut rund die Hälfte des
DEG-Neugeschäfts. Damit trug die DEG dazu bei, das in vielen Entwicklungsländern
unzureichende Angebot an langfristigen Finanzierungen für diese Unternehmen zu
verbessern. Regional betrachtet entwickelten sich die Finanzierungszusagen für
Lateinamerika besonders positiv: Mit 566 Mio. EUR war im Vergleich zum Vorjahr
ein Plus von fast 70 % zu verzeichnen.

Trotz anhaltender Corona-Pandemie konnte die DEG das Geschäftsjahr 2021
entwicklungspolitisch und betriebswirtschaftlich erfolgreich gestalten. So haben
die Bestandskunden der DEG 2021 rund 2,8 Millionen Menschen beschäftigt und 147
Mrd. EUR lokales Einkommen erwirtschaftet.

Angesichts des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen, weltweit
ausstrahlenden geopolitischen Spannungen erwartet die DEG, dass sie sich 2022 in
einem nochmal schwierigeren Umfeld bewegen wird.

"Wir verfolgen die aktuellen Konflikte, die Auswirkungen auf viele Menschen
haben, eng und mit Sorge. Gleichzeitig werden die bestehenden ökonomischen,
ökologischen und sozialen Herausforderungen durch die Klimakrise weiter
verschärft. Als Entwicklungsfinanzierer sind wir in dieser Situation besonders
gefordert. Wir wollen gezielt dazu beitragen, im Dialog mit Unternehmen und
Partnern Lösungen zu suchen und unseren Kunden mit geeigneten Instrumenten zur
Seite zu stehen", so Roland Siller.

Detaillierte Informationen finden Sie unter http://www.kfw-entwicklungsbank.de
und https://www.deginvest.de/

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), , Dr. Charis Pöthig
Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: mailto:charis.poethig@kfw.de , Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5219104
OTS:               KfW

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