Negativzinsen: Ein Problem weniger

Negativzinsen haben eine gewisse Zeit die Welt der Sparer geprägt. Anstatt Zinsen auf das Guthaben zu erhalten, hat es Vereinbarung bezüglich sogenannter Verwahrentgelte gegeben. Damit wollten Banken und Sparkassen ihre Belastungen an die Kunden weitergeben.
Inzwischen können wir sagen: Negativzinsen sind nicht mehr das große Problem. Allerdings ist damit das Marktumfeld trotzdem nicht ideal für alle Sparer. Blicken wir heute auf den entscheidenden Kontext.
Negativzinsen: Problem gelöst?
Das Problem mit den Negativzinsen scheint sich derzeit jedenfalls zu lösen. Ein Vorstoß der ING Diba sorgt dafür, dass sich das Marktumfeld derzeit bereits wandelt. Das Institut hatte unlängst verkündet, dass das sogenannte Verwahrentgelt, ab wann die Guthaben belastet werden, erst ab einer halben Million Euro zum Einsatz kommt. Damit hat diese Großbank auf die aktuelle Situation reagiert, die von ersten Zinserhöhungsschritten geprägt ist.
Auch andere Stellen sprechen von einer Trendwende. Sofern die ING Diba schließlich die Verwahrentgelte heraufsetzt, so dürften andere Institute folgen. Der Markt bewegt sich wieder in eine bessere Richtung. Bis jetzt haben übrigens sechs weitere Geldinstitute laut Verivox ihre Konditionen verbessert.
Negativzinsen sind damit zwar nicht vom Tisch. Aber es deutet sich eben eine Trendwende an. Das Bemerkenswerte ist, dass diese Trendwende erfolgt, obwohl der Markt lange Zeit so aussah, als verschlimmere sich das Umfeld noch. Schließlich begannen erste Banken und Sparkassen damit, ab dem ersten Euro oder mit immer niedrigeren Schutzguthaben zu experimentieren.
Hohe Inflation der indirekte Auslöser
Dass Negativzinsen als Problem allmählich von der Bildfläche verschwinden, mag positiv sein. Aber damit sind die Probleme nicht gelöst. Oder zumindest alle Belastungen für die Sparer nicht. Die Inflation ist schließlich der Auslöser für die Trendwende bei den Zinsen. Eine hohe Teuerung führt dazu, dass die Zentralbanken rund um den Globus erwägen, die Zinsen zu erhöhen.
Wenn wir uns auf einer Skala bewegen, so sind 0,5 % Negativzinsen zwar ein Problem. Aber eine Inflation, die sich zuletzt auf 8 % zubewegt hat, ist gewiss die größere Entwertung unseres Geldes. Deshalb bleibt es dabei: Das derzeitige Marktumfeld ist für Sparer einfach nicht freundlich. Zwar erhalten wir absolute Sicherheit auf unsere Einlagen, wenn die Minuszinsen vom Tisch sind. Aber der Wert unseres Geldes wird trotzdem vernichtet. Dagegen braucht es ein passendes Mittel in Form von Rendite, damit Investoren konsequent einen Ausgleich erhalten.
Der Artikel Negativzinsen: Ein Problem weniger ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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