Dax Vorbörse 18.07.2024

Dax vor EZB-Zinsentscheid knapp im Plus – Dow Jones mit neuem Rekordhoch – Tech-Werte unter Druck

onvista · Uhr
Quelle: viewimage/Shutterstock.com

Nach drei Verlusttagen könnte der Dax am Donnerstag einen Stabilisierungsversuch wagen. Am Tag des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften sich die Anleger aber nicht groß aus dem Fenster lehnen. Der X-Dax signalisierte für den deutschen Leitindex einen 0,1 Prozent höheren Auftakt bei 18.463 Punkten. 

Tech-Werte unter Druck

An den globalen Aktienmärkten ist weiterhin ein Favoritenwechsel zu beobachten, hin zu den US-Börsen und dort raus aus der Technologiebranche und rein in Standardwerte. Damit wirft der New Yorker Handel ein gemischtes Bild ab - mit einer Korrektur an der Nasdaq, aber einer Rekordjagd beim Dow Jones. Der US-Leitindex war am Mittwoch erstmals über die Marke von 41.000 Punkte gestiegen.

Vor allem die heiß gelaufenen US-Halbleiterwerte erwischte es in New York mit teils zweistelligen Verlusten. Neben Gewinnmitnahmen belastete ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die US-Regierung drastische Handelsbeschränkungen gegen Unternehmen erwägt, deren Exporte chinesische Chiphersteller mit US-Technologie versorgen. Auch in Europa könnten deshalb Branchenwerte wie Infineon oder Ausrüster wie ASML einen Blick wert sein.

Anleger warten auf EZB-Zinsentscheid

Bei der EZB dürfte sich am Donnerstag nichts tun. Die Währungshüter hatten im Vormonat mit der ersten Senkung seit Herbst 2019 die Zinswende eingeläutet. "Ein neuerlicher Leitzinsschritt ist zwar avisiert, aber wir werden uns bis September gedulden müssen", schrieben am Morgen die Experten der LBBW. "Auch eine Änderung am generellen Ausblick ist nicht zu erwarten", hieß es von der Commerzbank.

Einzelwerte im Überblick

Unternehmensseitig geht es am Morgen ruhiger zu, nachdem zur Wochenmitte eine Flut an vorab veröffentlichten Resultaten die Anleger beschäftigt hatte. Aktien der im SDax  notierten Deutschen Beteiligungs AG litten mit einem Abschlag von 2,5 Prozent darunter, dass die Beteiligungsgesellschaft das obere Ende der Zielspanne für den Nettovermögenswert deutlich kappte. Negativ stößt auf, dass dieser Schritt nur gut zwei Monate nach einer Bestätigung kommt.

Für die Aktien des Vermögensverwalters DWS ging es vorbörslich auch etwas bergab. Nachdem Morgan Stanley sein Votum für die Papiere in den neutralen Bereich abgestuft hat, verloren sie auf der Plattform Tradegate ein Prozent im Vergleich zu ihrem Xetra-Schlusskurs.

Wall Street: Dow Jones setzt Rekordjagd fort – schon über 41.000 Punkte

Die Umschichtungen der Anleger innerhalb des US-Aktienmarktes gehen weiter. Der Leitindex Dow Jones setzte am Mittwoch seine Rekordjagd fort und kletterte deutlich über die Marke von 41.000 Punkte. Im Laufe des Handels erreichte er mit 41.221 Punkten ein neues Rekordhoch. Damit verringerte er seinen seit Jahresbeginn deutlichen Rückstand auf die anderen Indizes weiter. Am Vortag hatte der Dow mit plus 1,85 Prozent den größten Tagesgewinn seit Anfang Juni eingefahren.

Asiens Börsen uneinheitlich

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen.

Renten

Devisen: Euro klettert nach starken US-Daten auf höchsten Stand seit Mitte März

Experten begründeten die seit Wochen anhaltende Schwäche des Dollar gegenüber anderen wichtigen Währungen mit der Aussicht auf eher früher als später sinkende Leitzinsen in den USA. Denn die heimische Teuerung hatte sich im Juni spürbar abgeschwächt. Konjunkturdaten vom Mittwoch fielen zwar stärker als erwartet aus und sprechen damit eher für ein vorsichtiges Vorgehen der US-Notenbank Fed. Sie spielten aber am Devisenmarkt keine große Rolle. Im Juni war die Industrieproduktion gegenüber dem Vormonat doppelt so stark gestiegen wie prognostiziert. Außerdem legten die Baugenehmigungen deutlich zu - hier war nur ein minimaler Anstieg erwartet worden.

Gleichzeitig wird die EZB bei ihrer Sitzung am Donnerstag die Zinsen wohl nicht antasten. Die Währungshüter der Eurozone sind laut Commerzbank-Experte Marco Wagner zuletzt vorsichtiger geworden. Zwar habe sich die Inflation in der Eurozone im Juni auf 2,5 Prozent abgeschwächt. Allerdings verharrte die Kerninflation, bei der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert werden, mit 2,9 Prozent auf einem erhöhtem Niveau. Zudem deuteten die Lohndaten der Europäischen Zentralbank darauf hin, dass der kräftigste Lohnanstieg sogar noch kommen dürfte. Damit sprechen aus geldpolitischer Sicht mehrere Gründe für einen weiterhin stärkeren Euro und einen schwächeren Dollar.

Ölpreise gestiegen - US-Rohöllagerbestände gefallen

In den USA sind die Ölreserven in der vergangenen Woche stärker als erwartet gefallen. Die Bestände an Rohöl sanken laut Energieministerium im Vergleich zur Vorwoche um 4,9 Millionen auf 440,2 Millionen Barrel. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Rückgang um 1,1 Millionen Barrel gerechnet. Die Bestände an Benzin und Destillaten legten hingegen zu.

An den beiden Vortagen waren die Ölpreise noch unter Druck geraten. Vor allem die schwächelnde chinesische Wirtschaft belastete die Preise. Ein geringeres Wirtschaftswachstum dämpft auch die Nachfrage nach Rohöl.

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 254 (252) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR EVONIK AUF 25 (24) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 121 (110) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR HELLOFRESH AUF 7 (7,60) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 503 (507) EUR - 'OVERWEIGHT'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR RHEINMETALL AUF 651 (635) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR MTU AUF 242 (243) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR RENK AUF 26,10 (27,60) EUR - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR KNAUS TABBERT AUF 50 (63) EUR - 'BUY'

- MORGAN STANLEY SENKT DWS AUF 'EQUAL-WEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 42 (46,60) EUR

- UBS HEBT ZIEL FÜR HENKEL AUF 84 (81) EUR - 'NEUTRAL'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 930 (920) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR AIR LIQUIDE AUF 200 (220) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG SENKT BABCOCK INTERNATIONAL AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 565 (510) PENCE

- BERENBERG SENKT SCOR AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 24 (37) EUR

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR NEL AUF 6,70 (6,40) NOK - 'BUY'

- MORGAN STANLEY HEBT ZURICH AUF 'EQUAL-WEIGHT' (UW) - ZIEL 490 (419) CHF

- RBC SENKT ZIEL FÜR NEL AUF 12 (13) NOK - 'OUTPERFORM'

- UBS STARTET VEOLIA MIT 'BUY' - ZIEL 36 EUR

Termine Unternehmen

06:00 CHE: Bossard, Halbjahreszahlen

06:30 CHE: Rieter, Halbjahreszahlen

06:30 CHE: VAT, Halbjahreszahlen

06:45 CHE: ABB, Q2-Zahlen

07:00 CHE: Novartis, Halbjahreszahlen

07:00 FIN: Nokia, Q2-Zahlen

07:00 SWE: Husqvarna, Q2-Zahlen

07:00 SWE: Volvo Cars, Q2-Zahlen

07:20 SWE: Volvo AB, Q2-Zahlen

08:00 GBR: 3i Group, Q2-Umsatz

08:00 GBR: Anglo American, Q2-Umsatz

13:00 USA: Abbott Laboratories, Q2-Zahlen

22:00 USA: Netflix, Q2-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

AUT: Bawag Group, Q2-Zahlen

CHE: Georg Fischer, Halbjahreszahlen

NOR: Telenor, Q2-Zahlen

NOR: Schibsted, Q2-Zahlen

SWE: Telia Company AB, Q2-Zahlen

SWE: SKF, Q2-Zahlen

USA: KeyCorp, Q2-Zahlen

USA: Blackstone, Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

01:50 JPN: Handelsbilanz 6/24

06:30 NLD: Arbeitslosenquote 6/24

08:00 DEU: Außenhandel (Detailergebnisse), 5/24

08:00 DEU: Baugenehmigungen, 5/24

08:00 EUR: Acea Kfz-Erstzulassungen 6/24

08:00 GBR: Arbeitslosenquote 5/24

08:00 CHE: Im- und Exporte 6/24

10:00 POL: Industrieproduktion 6/24

10:00 POL: Erzeugerpreise 6/24

14:15 EUR: EZB Zinsentscheid (14.45 Uhr Pk)

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

14:30 USA: Philadelphia Fed Outlook 7/24

16:00 USA: Frühindikator 6/24

Redaktion onvista/dpa-AFX

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