Unwetter in Süddeutschland verhageln W&W das Geschäft

Reuters · Uhr

München (Reuters) - Ein erster deutscher Versicherer muss wegen der Überschwemmungen in Süddeutschland seine Gewinnerwartungen korrigieren.

In den ersten sechs Monaten drückten das Tief "Orinoco", das in Bayern und Baden-Württemberg Ende Mai und Anfang Juni vor allem viele kleinere Flüsse über die Ufer treten ließ, und weitere regionale Unwetter den Versicherungs- und Bausparkonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) in die roten Zahlen. Nach sechs Monaten stehe ein niedriger zweistelliger Millionenverlust zu Buche, teilte W&W am Donnerstag in Kornwestheim mit. Im ersten Quartal hatte das Unternehmen noch 51,1 Millionen Euro Gewinn ausgewiesen. Die Württembergische ist von Naturgefahren besonders hart getroffen, weil die Versicherungsdichte gegen Elementarereignisse wie Hochwasser und Erdbeben dort aus historischen Gründen überdurchschnittlich hoch ist.

Im Gesamtjahr werde der Gewinn von W&W nach internationalen Bilanzstandards (IFRS) deutlich unter den 140,5 Millionen Euro aus dem Vorjahr liegen, erklärte das Unternehmen. Eigentlich peilt der Versicherungs- und Bausparkonzern regelmäßig einen Gewinn von 220 bis 250 Millionen Euro an, hatte die Marke aber schon 2023 verfehlt. An der stabilen Dividende soll sich trotz des erwarteten Gewinneinbruchs aber nichts ändern.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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