Cathie Wood: Die letzten Portfolioveränderungen offenbaren entscheidende Schwächen!
Cathie Wood gilt als Ikone des Finanzmarktes. Wohl zurecht, denn immerhin hat sie in den letzten Jahren mit einer außergewöhnlichen Rendite den Markt weit hinter sich gelassen.
Möglich wurde dies durch einen starken Fokus auf Aktien mit disruptiven Technologien. Auf sie hatten Investoren während der Corona-Pandemie ein besonderes Auge geworfen.
Doch die Zeiten scheinen sich geändert zu haben. Die gehypten wachstums- und innovationsgetriebenen Aktien sind mittlerweile weniger beliebt und verlieren gegenüber Value-Aktien deutlich an Argumenten – nicht zuletzt aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus.
Die Kritik an Cathie Wood wächst
Dies lässt sich auch an der Entwicklung des Ark Innovation ETF ablesen, der in den letzten Jahren mehr als 50 % verloren hat. Wenig verwunderlich ist, dass in diesem Zusammenhang die Kritik am Starmanager immer lauter wird.
Von einer zu starken Konzentration auf Technologiewerte ist die Rede und von organisatorischen Schwächen der eigenen Investmentgesellschaft. Angesichts des Risikos würden die Anleger zudem nach dem Technologie-Crash keine allzu hohe Überrendite erzielen.
Auch sind die Produkte im Vergleich zur Konkurrenz deutlich teurer. Eine jährliche Gebühr von 0,75 % für den Ark Innovation ETF ist deutlich höher als für einen standardisierten ETF auf den S&P 500 und auch höher als für spezialisierte ETFs.
Eine der größten Herausforderungen des Wood-Ansatzes dürfte jedoch die hohe Volatilität und Unsicherheit in ausgewählten Sektoren sein. Start-ups und aufstrebende Technologien sind oft starken Schwankungen ausgesetzt und können schnell an Wert verlieren, wenn der erwartete Durchbruch ausbleibt.
Die letzten Portfolioänderungen offenbaren erneut Schwächen
Zweifel kommen auch auf, wenn man sich die letzten Veränderungen im Portfolio des Ark Innovation ETF ansieht. Hier geht es vor allem um den Sinneswandel bei den Einzelwetten.
Mir fällt zum Beispiel auf, dass bei entscheidenden Positionen der Verkaufsknopf gedrückt wurde. Dazu gehört zum Beispiel Zoom Video Communication (WKN: A2PGJ2). Die Aktie galt lange Zeit als eine heiße Wette von Cathie. Entgegen der Marktmeinung kaufte sie in einen fallenden Aktienkurs hinein. Das war im Jahr 2022. Seitdem ist der Aktienkurs weiter gefallen.
Für einen langfristig orientierten Technologieinvestor, der an die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells glaubt, kommt diese Entscheidung am Ende aber einer gescheiterten Investment-Thesis gleich. Ähnliches gilt für Twilio (WKN: A2ALP4).
Tesla-Wette mit utopischem Kursziel
Nicht zuletzt die starke Wette auf Tesla (WKN: A1CX3T), die mittlerweile fast 13 % des Ark Innovation ETF Portfolio ausmacht, stellt ein Risiko dar. Das Wachstum des E-Autobauers hat hier zuletzt überhaupt nicht überzeugt und die Bewertung ist mit einem erwarteten KGV von 100 (Stand 15.7.24, Morningstar) extrem hoch.
Cathie Wood zieht dennoch ein Kursziel von utopischen 2.500 US-Dollar, was einer Verzehnfachung gleichkäme. Diese marktschreierische Aussage klingt zunächst extrem unseriös und unprofessionell. Sie könnte aber am Ende recht behalten, wenn aus dem führenden E-Auto tatsächlich ein dominierendes KI- und Robotikunternehmen wird. Für ihre eigenen Anleger hoffe ich, dass sie Recht behält.
Fazit zu Cathie Wood
Der Investmentstil von Cathie Wood ist zweifellos visionär und hat vielen Anlegern beträchtliche Gewinne beschert. Dennoch offenbaren die jüngsten Portfolioveränderungen eine entscheidende Schwäche: Neben weiteren Eingeständnissen einer fehlerhaften Investment-Thesis zeigt sich eine starke Abhängigkeit von spekulativen und volatilen Assets.
Während der Fokus auf Innovation und Zukunftstechnologien durchaus das Potenzial hat, enorme Renditen zu erzielen, müssen sich Investoren der damit verbundenen Risiken bewusst sein. Insgesamt bleibt abzuwarten, ob sich Woods mutige Wetten auf Zukunftstechnologien weiter auszahlen werden oder ob die Schwächen des Investmentansatzes in der Zukunft noch häufiger in den Vordergrund treten.
Der Artikel Cathie Wood: Die letzten Portfolioveränderungen offenbaren entscheidende Schwächen! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten: Obwohl viele Growth-Aktien gecrasht sind, hat das Wachstum bei echten Innovatoren nicht aufgehört. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, sich seinen Anteil an diesem Markt zu sichern, der für die Wirtschaft einen Benefit von bis zu 1,83 Billionen (!) US-Dollar generieren kann. Aktienwelt360 hat die drei Namen parat, die sich weitsichtige Investoren jetzt günstig ansehen.
Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.
Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Tesla und Zoom Video Communications.
Aktienwelt360 2024