Zuwächse bei Federer-Sportmarke On reichen Anlegern nicht aus

Reuters · Uhr

Bangalore (Reuters) - Die vom Schweizer Tennis-Star Roger Federer gestützte Laufschuh-Marke On hat Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal auf ein Rekordniveau gesteigert und ihre Prognosen für das laufende Jahr bestätigt.

Doch das reicht den Anlegern nicht aus: Die an der New Yorker Börse gehandelte Aktie fiel am Dienstag vorbörslich um acht Prozent. Dabei lagen die Umsätze im zweiten Quartal mit 567,7 Millionen Franken um 28 Prozent über Vorjahr und über den Analystenschätzungen. Der Nettogewinn schnellte auf 30,8 (Vorjahr: 3,3) Millionen Franken, war damit aber etwas niedriger als erwartet. Der operative Gewinn (Ebitda) stieg um 45 Prozent auf 90,8 Millionen.

"Wir haben Lieferverzögerungen erlebt, und wir waren im Direktvertrieb teilweise ausverkauft", sagte Co-Chef und Finanzvorstand Martin Hoffmann der Nachrichtenagentur Reuters. "Wenn das nicht gewesen wäre, wären wir noch stärker gewesen." Die niedrigen Vorräte hätten andererseits dazu geführt, dass On einen Großteil seiner Ware ohne Rabatte verkaufen konnte, sagte Hoffmann.

Für das Gesamtjahr bleibt On dabei, dass der Umsatz um knapp 30 Prozent wachsen soll. Das wären bei stabilen Wechselkursen 2,26 Milliarden Franken. Auch in der Prognose schlagen sich die langen Lieferzeiten und knappen Vorräte im Vertriebszentrum in Atlanta nieder. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) soll 16,0 bis 16,5 Prozent erreichen - das wären 362 bis 373 Millionen Franken. Im zweiten Quartal lag die operative Marge bei 16,0 Prozent.

Newcomer auf dem Sportartikelmarkt wie On machen vor allem Weltmarktführer Nike schwer zu schaffen. On ist seit 2021 börsennotiert und wird dort mit mehr als zwölf Milliarden Dollar bewertet. Bis Montag waren die Aktien in diesem Jahr um fast 47 Prozent gestiegen. Der 43-jährige Roger Federer war noch vor dem Börsengang eingestiegen und verkauft bei On eine eigene Sportschuh-Linie. Wie hoch die Beteiligung des 20-fachen Siegers bei Grand-Slam-Turnieren ist, ist aber nicht bekannt.

(Bericht von Ananya Mariam Rajesh und Alexander Hübner. Redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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