BASF prüft Schließung weiterer Anlagen in Ludwigshafen
LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF stellt die Zukunft weiterer Anlagen am Konzernsitz in Ludwigshafen in Frage. "Die Mehrzahl der Anlagen ist in ihren jeweiligen Märkten wettbewerbsfähig", sagte Vorstandsmitglied Katja Scharpwinkel anlässlich einer Kapitalmarktveranstaltung des Konzerns am Donnerstag in Ludwigshafen. Laut einer konzerneigenen Analyse erzielten einzelne Anlagen und Produktionslinien jedoch keine ausreichenden Erträge mehr. Die Managerin erklärte dies mit einer mangelnden Wettbewerbsfähigkeit oder einer strukturell zu geringen Auslastung.
BASF schließt in Ludwigshafen bereits erste Anlagen, etwa für Adipinsäure, Cyclododecanon und Cyclopentanon (CPon). Weitere Anpassungen würden derzeit geprüft und soweit erforderlich schrittweise umgesetzt, erklärte Scharpwinkel. Zudem werde der Konzern seine Strukturen außerhalb der Produktion am Konzernsitz anpassen und seine Kosten erheblich senken. Wie bereits bekannt, will BASF bis Ende 2026 jährlich fortlaufende Gesamteinsparungen von rund 2,1 Milliarden Euro erzielen.
Schon im Juli hatte der Dax-Konzern mitgeteilt, die Herstellung des Wirkstoffs Glufosinat-Ammonium (GA) in Knapsack und Frankfurt bis Ende des Jahres einzustellen. Bereits im Februar 2023 hatte BASF die Schließung mehrerer Chemieanlagen bekannt gegeben, darunter eine für Ammoniak und das Kunststoffvorprodukt TDI. Als Grund wurden hohe Energiepreise genannt. Der Konzern hat mehrere Sparprogramme aufgelegt und den Abbau Tausender Arbeitsplätze eingeleitet./stw/jha/