Eskalation im Nahen Osten wirbelt Flugpläne der Airlines durcheinander

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London (Reuters) - Die Eskalation der Kriegshandlungen im Nahen Osten macht der Luftfahrtbranche zu schaffen, die bereits durch den Ukraine-Krieg und den Konflikt im Gaza-Streifen eingeschränkt wird.

Internationale Airlines haben am Mittwoch Flüge abgesagt oder umgeleitet. Auf Regionalflughäfen, darunter im Libanon, Israel und Kuwait, kam es laut Daten von FlightRadar24 zu großen Verspätungen. "Alle Flugzeuge – hauptsächlich Flüge nach Indien – meiden bis auf Weiteres den iranischen Luftraum", sagte ein Sprecher der polnischen Fluggesellschaft LOT.

Im Zuge des eskalierenden Konflikts sagten weltweit Fluggesellschaften ihre Flüge nach Israel und in den Libanon ab. Viele von ihnen gaben an, dass sie die Flüge je nach Sicherheitslage frühestens Mitte Oktober wieder aufnehmen werden. British Airways und Air France-KLM teilten mit, den Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv mindestens bis Anfang nächster Woche nicht anzufliegen, einschließlich des 7. Oktober, dem ersten Jahrestag des Angriffs der Hamas auf Israel.

Die Sorge um Störungen des Luftverkehrs ließ die Aktienkurse im Reise- und Flugsektor einbrechen. So gaben etwa die Titel von Air France KLM um knapp vier Prozent nach, von Easyjet um drei Prozent, der Lufthansa um 4,2 Prozent oder bei der zur IAG gehörenden Fluggesellschaft British Airways um 3,5 Prozent. Beim Reiseveranstalter TUI sank der Kurs um 4,5 Prozent.

Der Iran startete am Dienstag seinen bislang schwersten Raketenangriff auf Israel als Vergeltung für den israelischen Feldzug gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah im Libanon, woraufhin Israel mit einer "schmerzhaften Reaktion" drohte.

Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA hat Ende September zwei Bulletins zu Konfliktzonen herausgegeben, in denen sie Fluggesellschaften rät, den israelischen oder libanesischen Luftraum "auf allen Flughöhen" nicht zu nutzen. Für den iranischen Luftraum hat sie in letzter Zeit kein solches Bulletin herausgegeben.

(Bericht von Joanna Plucinska unter Mitarbeit von Anna Koper in Warschau, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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