Evonik strafft zwei Geschäftsbereiche
Der Spezialchemiekonzern Evonik treibt seinen Umbau mit der Straffung zweier Geschäftsbereiche voran. Die Segmente Coating & Adhesive Resins sowie Health Care werden auf ihre Kerngeschäfte konzentriert, wie der MDax-Konzern am Freitag mitteilte. Die Randbereiche sollen überwiegend verkauft oder in Partnerschaften eingebracht gebracht werden, in Einzelfällen würden die Geschäfte sozialverträglich eingestellt. Diese Bereiche erwirtschafteten einen Umsatz von 350 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2024 peilt Evonik-Chef Christian Kullmann Konzernerlöse zwischen 15 und 17 Milliarden Euro an.
"Unsere Branche befindet sich weltweit in einem grundlegenden strukturellen Wandel", sagt Kullmann laut Mitteilung. Die Ressourcen würden auf die stärksten Geschäfte ausgerichtet. "Im Umkehrschluss heißt das auch: Für Geschäfte, denen wir unter dem Dach von Evonik nicht die angemessenen Zukunftsperspektiven bieten können, werden wir Lösungen außerhalb von Evonik umsetzen."
Das Segment Health Care wird sich den Angaben zufolge künftig auf die Wachstumsbereiche Lipide für mRNA- und Gentherapien, Systeme zur Freisetzung von Wirkstoffen und Inhaltsstoffe für Zellkulturen fokussieren. Das Segment Coating & Adhesive Resins konzentriert sich auf zwei Kernbereiche: Zum einen flüssige Polybutadiene als Additive etwa für Kleb- und Dichtstoffe oder Autoreifen, zum anderen Spezial-Acrylate für die Medizintechnik und Verpackungsindustrie.