Sabine Lautenschläger

Finanzagentur: Ex-Notenbankerin Lautenschläger soll in Commerzbank-Aufsichtsrat

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Die frühere Notenbankerin Sabine Lautenschläger soll der Finanzagentur zufolge in den Aufsichtsrat der von der italienischen Unicredit umworbenen Commerzbank einziehen.

Der Bund empfehle sie "als eine Führungspersönlichkeit mit größter Expertise im Bankensektor zur Wahl für den Aufsichtsrat der Commerzbank AG durch die Hauptversammlung", sagte Finanzagentur-Geschäftsführerin Eva Grunwald am Mittwoch. "Wir freuen uns sehr, dass Frau Lautenschläger als ehemalige Bankenaufseherin und Vorstandsmitglied der EZB ihre umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen in die Arbeit des Aufsichtsrats einbringen möchte."

Die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH verwaltet den Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS). Dieser wiederum ist mit rund zwölf Prozent an der Commerzbank beteiligt. Vor wenigen Tagen hatte Uniper-Finanzchefin Jutta Dönges mitgeteilt, ihr Amt im Aufsichtsrat der Commerzbank im kommenden Jahr aufzugeben. Sie wolle die Zahl ihrer Mandate reduzieren, wie es hieß.

Die zur Nachfolgerin auserkorene Lautenschläger war unter anderem Vizepräsidentin der Bundesbank und Exekutivdirektorin Bankenaufsicht bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Danach war sie Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB).

Die italienische Großbank Unicredit stockt derweil ihr Aktienpaket an der Commerzbank weiter auf. Unicredit kontrolliere nun etwa 28 Prozent der Anteilsscheine, teilte die Bank am Mittwoch mit. Rund 9,5 Prozent der Aktien halte sie direkt, auf weitere 18,5 Prozent habe sie sich Zugriff durch Finanzinstrumente gesichert. Die Unicredit hatte bereits angekündigt, die Genehmigung für einen Anteil von bis zu 29,9 Prozent an der Commerzbank einzuholen. Dieser Prozess laufe nun, die Unicredit stehe im Austausch mit den bei der EZB angesiedelten Aufsichtsbehörden.

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