Studie: Preise für Kaufimmobilien in Deutschland Ende 2024 gesunken

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Berlin (Reuters) - Auf dem deutschen Immobilienmarkt sind die Preise für Kaufobjekte Ende 2024 meist noch etwas gesunken.

Im bundesweiten Schnitt fielen die Angebotskaufpreise für Neubauwohnungen von Oktober bis Dezember zum Vorquartal um 0,2 Prozent und binnen Jahresfrist um 2,6 Prozent, wie die Immobilien-Plattform ImmoScout24 am Donnerstag mitteilte. Die Preise für Bestandswohnungen sanken von Sommer auf Herbst um 0,7 Prozent und stiegen nur im Vorjahresvergleich um 0,3 Prozent. "In den Metropolen und Großstädten erreicht die Kaufnachfrage neue Rekordwerte, die die Nachfrage während der Niedrigzinsphase Anfang 2021 sogar noch überschreiten", sagte ImmoScout24-Geschäftsführerin Gesa Crockford.

"Der Wunsch nach einer eigenen Immobilie ist weitverbreitet, aber vielen Menschen fehlen die finanziellen Mittel für den Immobilienkauf." Die Politik sollte hier - wie in vielen anderen europäischen Ländern - vor allem bei Erstkauf und Eigennutzung Anreize schaffen, sagte Crockford. Im vierten Quartal sei die Kaufnachfrage für Wohnungen deutschlandweit um 16 Prozent gestiegen, für Einfamilienhäuser um acht Prozent. Im Jahresvergleich sei die Nachfrage nach Eigentumswohnungen sogar um 31 Prozent gewachsen. "Einfamilienhäuser in Deutschland verzeichnen 24 Prozent mehr Nachfrage als vor einem Jahr", hieß es.

Bei der Neuvermietung zeigt das ImmoScout24 WohnBarometer für das vierte Quartal 2024 höhere Preise in fast allen Regionen. Deutschlandweit lag die durchschnittliche Angebotsmiete einer Bestandswohnung bei 8,57 Euro pro Quadratmeter. Sie ist der Studie zufolge damit im Vergleich zum dritten Quartal um 0,3 Prozent gestiegen und im Jahresvergleich um 1,8 Prozent. Besonders stark kletterten die Mieten in Düsseldorf - und zwar um 2,2 Prozent im Quartalsvergleich und um 8,4 Prozent binnen Jahresfrist. Unter den Metropolen gab es hier von Sommer auf Herbst nur in Berlin ein Minus von 0,6 Prozent.

Die Nachfrage nach Mietwohnungen sei im Jahresvergleich besonders in den Metropolen und kreisfreien Städten gestiegen. "Mit dem Bundestagswahlkampf intensivieren sich die Diskussionen um strengere Mietregulierungen", sagte ImmoScout24-Chefin Crockford. Das eigentliche Problem sei jedoch: "Es fehlt Wohnraum."

(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Myria Mildenberger - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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