US-Erzeugerpreise steigen etwas weniger stark als angenommen
Washington (Reuters) - Die US-Erzeugerpreise sind im Dezember etwas langsamer gestiegen als erwartet.
Sie legten um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten sogar mit einem Anstieg um 3,4 Prozent gerechnet, nachdem die Teuerungsrate im November noch 3,0 Prozent betragen hatte. Von November auf Dezember zogen die Preise um 0,2 Prozent an und damit ebenfalls einen Tick schwächer als vorausgesagt.
Die Erzeugerpreise gelten ab Werkstor und damit noch bevor die Erzeugnisse in den Handel gelangen. Sie dienen somit als früher Hinweisgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Die Inflationsrate lag im November bei 2,7 Prozent, für Dezember wird sogar ein Anstieg auf 2,9 Prozent erwartet.
Wegen der hartnäckig hohen Inflation dürfte die US-Notenbank Fed ihren Leitzins in diesem Jahr maximal zweimal senken, wie viele Ökonomen erwarten. Im vergangenen Jahr hatte sie ihre Geldpolitik dreimal gelockert. Aktuell liegt der Leitzins damit in einer Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Ein Inflationsrisiko sind die Zolldrohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Höhere Zölle dürften die Importe der weltgrößten Volkswirtschaft verteuern.
(Büro Washington, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)