ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax besiegelt dank Rekordrally starken Januar

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag seinen Rekordlauf fortgesetzt. Zur Mittagszeit hatte der deutsche Leitindex erstmals bei 21.800 Punkten gestanden und sich damit weiter der nächsten runden Marke von 22.000 Zählern genähert. Zum Handelsschluss jedoch ließ der Schwung nach und das Börsenbarometer stand am Ende nur noch 0,02 Prozent im Plus bei 21.732,05 Punkten.

Sorgen vor KI-Konkurrenz aus China hatte der Dax zu Wochenbeginn schnell abgehakt, sodass in der Wochenbilanz ein Plus von 1,6 Prozent zu Buche steht. Der Leitindex verzeichnet zudem mit einem Gewinn von 9,2 Prozent eine außerordentlich gute Bilanz für einen Januar.

In der zweiten deutschen Börsenreihe lag der MDax am Freitag mit 26.730,94 Punkten 0,01 Prozent tiefer als am Vortag. Der Index der mittelgroßen Werte hat seit Jahresbeginn 4,5 Prozent gewonnen.

"Effizientere Künstliche Intelligenz wird den Boom nicht stoppen, sondern beschleunigen", sagte Portfoliomanager Jack Janasiewicz von Natixis IM Solutions. Wenn mit geringeren Kosten dieselbe Leistung möglich sei, stiegen nicht nur die Margen der Tech-Firmen, sondern auch die gesamtwirtschaftliche Produktivität. "Höhere Kapitalrenditen könnten also zu noch mehr Investitionen in KI führen, anstatt sie zu reduzieren", so der Experte.

Allerdings warnen einige Experten bereits vor einer korrekturbedürftigen Marktlage. "Je nach Nachrichtenlage bei Inflation, Zinsphantasie, großer Politik und Berichtsaison ist immer wieder mit Kursschwankungen zu rechnen", gibt Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank zu bedenken. Ein "Druckablass" wäre aber gesund und biete Anlegern wieder günstigere Kaufgelegenheiten.

Hierzulande waren kursbewegende Nachrichten am Freitag eher selten. Im Dax blieben die 2024 vervierfachten Aktien des Energietechnik-Konzerns Siemens Energy nach ihrer Delle zu Wochenbeginn auf Erholungskurs, indem sie um zwei Prozent anzogen. Sie näherten sich damit wieder dem Rekordniveau vom vergangenen Freitag, das etwas über 60 Euro liegt.

Mit einem Potpourri an Neuigkeiten aufwarten konnte die Commerzbank , deren Aktien um 1,7 Prozent stiegen. Während die Jahresresultate besser als erwartet ausgefallen waren, hatte die Bank auch eine Dividendenerhöhung und weitere Aktienrückkäufe angekündigt.

Im Nebenwerteindex SDax sorgte Atoss Software für Bewegung. Der Kurs pendelte sich bei einem knapp ein Prozent großen Plus ein, weil der Softwarespezialist Händlern zufolge mit einer guten Profitabilität überzeugt hatte. Die Stammaktien des Autoverleihers Sixt büßten infolge einer Aktienplatzierung 3,4 Prozent ein.

Für den EuroStoxx als Leitindex der Eurozone ging es um 0,09 Prozent auf 5286,87 Zähler nach oben. Der Schweizer Leitindex SMI schloss ebenfalls kaum verändert, während der britische FTSE 100 etwas zulegte. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial wiederum trat zum europäischen Handelsschluss nahezu auf der Stelle.

Der Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0393 (Donnerstag: 1,0403) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9621 (0,9612) Euro.

Die Kurse von deutschen Staatsanleihen stiegen. Der Rentenindex Rex legte um 0,24 Prozent auf 125,44 Punkte zu. Die Umlaufrendite fiel vom Vortagswert 2,45 auf 2,39 Prozent, und der Bund-Future gewann 0,39 Prozent auf 132,41 Zähler./la/ngu

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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