New York Stock Exchange

Dow Jones ist stabil - Nvidia erneut schwach

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Poetra.RH/Shutterstock.com

Kurz vor der mit Spannung erwarteten Quartalsbilanz des Chip-Giganten Nvidia am Mittwoch haben die Investoren an den US-Börsen am Dienstag Vorsicht walten lassen. Der Leitindex Dow Jones Industrial konnte zwar moderat zulegen, ansonsten überwogen aber die Kursverluste. Die Nvidia-Aktie setzte die jüngste Verluststrecke fort, und mit ihnen andere Tech-Schwergewichte.

Der Dow Jones gewann als einziger der drei großen Indizes. Rückenwind erhielt der Index vor allem von konsumnahen Aktien der "Old Economy" wie Home Depot , Walmart, Johnson & Johnson , Procter & Gamble und McDonalds.

Trumps Politik weiterhin Unsicherheitsfaktor

Thema Nummer eins bleibt die Unsicherheit über die Politik von US-Präsident Donald Trump und die Sorge, dass diese mit Zöllen und anderen Einschränkungen ihre Spuren in der Weltwirtschaft hinterlassen wird. Einmal mehr im Fokus stand dabei der Chipsektor. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte unter Berufung auf Kreise gemeldet, die US-Regierung plane verschärfte Beschränkungen und übe dabei auch Druck auf wichtige Unternehmen anderer Staaten aus. Chip-Aktien zählten denn auch zu den größten Verlierern.

Einzelwerte im Überblick

Die Vorsicht am Markt vor den Geschäftszahlen und den Prognosen von Nvidia manifestierte sich in den Kursverlusten der Papiere: Seit Freitag haben sie fast zehn Prozent eingebüßt. Am Dienstag betrug das Minus 2,8 Prozent. Auch andere Tech-Schwergewichte im Dow Jones wie IBM und Microsoft gaben nach.

Zu den größten Gewinnern im Dow Jones zählten Home Depot mit einem Aufschlag von 2,8 Prozent. Die Baumarktkette habe im vierten Geschäftsquartal von einer steigenden Nachfrage profitiert, sagte Analyst Michael Lasser von der Bank UBS. Walmart gewannen sogar 4,3 Prozent.

Unter dem fallenden Bitcoin litten damit verbundene Aktien wie Coinbase, Strategy und Riot Platforms mit Einbußen von bis zu elf Prozent. Zeitweise war die Kryptowährung auf den tiefsten Stand seit Mitte November abgerutscht. Börsianer verwiesen zur Begründung auf einen Hackerangriff auf die Kryptobörse Bybit.

Ein deutlicher Verlierer war auch die Zoom-Aktie, die um 8,5 Prozent absackte. Experte Rishi Jaluria von der Bank RBC monierte beim Videokonferenz-Spezialisten schwache Ziele für das neue Geschäftsjahr.

Die Tesla-Aktie verschärfte mit minus 8,4 Prozent den jüngsten Ausverkauf und fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang November. Der Börsenwert des E-Auto-Herstellers sank damit die Marke von einer Billion US-Dollar. "Mittlerweile dämmert es vielen Investoren, dass (Tesla-Chef) Elon Musk neben SpaceX, Twitter-Nachfolger X und dem Künstliche-Intelligenz-Unternehmen xAI kaum Zeit für die Herausforderungen bei Tesla haben wird", so die Experten von Index-Radar.

Aktien des Pharmariesen Eli Lilly gewannen 2,3 Prozent. Bei Investoren kamen niedrigere Preise für das Medikament Zepbound zur Gewichtsabnahme gut an. Eli Lilly will sich auf diese Weise preisgünstigerer Nachahmerprodukte erwehren.

Die Paypal-Aktie verlor 1,6 Prozent und fiel auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten. Prognosen des Zahlungsabwicklers für die kommenden Jahre überzeugten am Markt nicht.

Kein Zuckerschlecken für die Aktionäre von Krispy Kreme war der enttäuschende Ausblick des Donut-Herstellers auf das laufende Jahr. Die Anteile brachen um mehr als 20 Prozent auf ein Rekordtief ein.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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