Ziegelkonzern Wienerberger überrascht mit höherer Dividende

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Wien (Reuters) - Der österreichische Ziegelhersteller Wienerberger hält seine Aktionäre trotz eines Gewinneinbruchs mit einer höheren Dividende bei Laune.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr sollen die Anteilseigner eine Dividende von 0,95 (0,90) Euro je Aktie erhalten, teilte das Wiener Unternehmen am Mittwoch mit. Anleger reagieren erfreut. An der heimischen Börse kletterten die Aktien des Unternehmens im Frühhandel um 4,8 Prozent auf 31,68 Euro. Die höhere Gewinnausschüttung überraschte den Markt positiv. "Wir hatten eigentlich eine Dividendenkürzung erwartet", erklärte die Erste Group in einer Ersteinschätzung.

Zudem will das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr wieder operativ zulegen, nachdem zuletzt die Flaute in der Baubranche für herbe Einbußen gesorgt hatte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank im vergangenen Geschäftsjahr zehn Prozent auf 706,6 Millionen Euro. Unter dem Strich fiel der Gewinn um 76 Prozent auf 79,8 Millionen Euro. Auf dem Ergebnis lasteten auch einmalige negative Effekte durch den Verkauf des Russland-Geschäfts. 2025 soll das Ebitda bei etwa 800 Millionen Euro liegen.

"Die Bauindustrie stand im Jahr 2024 vor erheblichen Herausforderungen", sagte Vorstandschef Heimo Scheuch. Der Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern, insbesondere in Deutschland und Österreich, sei im vergangenen Jahr um mehr als ein Viertel eingebrochen. Die erwartete Erholung der Märkte für Wohnneubau sei ausgeblieben. Steigende Zinssätze, zunehmende Baukosten und politische Unsicherheiten hätten die Entwicklung zusätzlich erschwert, erklärte der Konzern. Laut Scheuch ist das Ergebnis dennoch das drittbeste in der Unternehmensgeschichte.

Gegengesteuert wurde mit Kosteneinsparungen. Insgesamt hätten diese Maßnahmen 100 Millionen Euro zum Gewinn beigetragen und eine solide operative Marge von rund 17 Prozent gesichert. Für 2025 wird eine Steigerung der Marge auf 17,5 Prozent angestrebt. Für den Geschäftsbereich Infrastruktur wird im laufenden Jahr ebenfalls eine stabile Entwicklung erwartet, während für den Bereich Renovierung ein leichtes Wachstum prognostiziert wird.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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