Uber verzichtet auf Foodpanda Taiwan und zahlt Delivery Hero Ausgleich
Bangalore (Reuters) - Wegen kartellrechtlicher Hürden hat Uber die Übernahme der Delivery Hero-Tochter Foodpanda Taiwan abgeblasen.
Der US-Konzern teilte am Dienstagabend (Ortszeit) mit, die Entscheidung der dortigen Kartellbehörde nicht anfechten zu wollen. Für die Vertragsauflösung muss er dem deutschen Essenslieferanten einen Ausgleich in Höhe von etwa 250 Millionen Dollar zahlen. Dies verhalf den Aktien von Delivery Hero zur Eröffnung des deutschen Aktienhandels am Mittwoch zu einem Kursplus von gut zwei Prozent.
Uber hatte im vergangenen Mai mit Delivery Hero die Übernahme von Foodpanda Taiwan für 950 Millionen Dollar vereinbart. Im Rahmen dieser Transaktion zeichnete der Fahrdienst-Vermittler und Essenslieferant Delivery Hero-Anteile im Volumen von 300 Millionen Dollar. Dieser Teil der Vereinbarung sei von der Absage des Foodpanda-Deals nicht betroffen, betonte der Berliner Konzern. Im Dezember hatte die taiwanische Kartellbehörde TFTC ihr Veto gegen die Transaktion eingelegt, weil der zusammengerechnete Marktanteil von Uber Eats und Foodpanda bei mehr als 90 Prozent liege.
Das Asien-Geschäft bremst das Wachstum von Delivery Hero seit längerem. Daher will sich das Unternehmen aus mehreren Märkten der Region zurückziehen. Vor gut einem Jahr waren die Verkaufsgespräche für die Foodpanda-Ableger in einigen südostasiatischen Staaten an unterschiedlichen Preisvorstellungen geplatzt.
(Bericht von Zaheer Kachwala, Chandni Shah, Pretish M J, Jaspreet Singh und Rajveer Singh Pardesi; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)