Spekulationen um Powell-Entlassung belasten US-Aktien

(dpa-AFX) - Die wichtigsten US-Aktienmärkte sind am Montag nach dem verlängerten Osterwochenende rund anderthalb Prozent tiefer in den Handel gestartet. Wie bei anderen Anlageklassen auch sorgten Erwägungen der amerikanischen Regierung, die Entlassung von US-Notenbankchef Jerome Powell zu betreiben, für Verunsicherung.
Donald Trump hatte sich mehrfach über die Weigerung der Federal Reserve beschwert, die Zinsen zu senken. Am Freitag hatte Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats der USA, gesagt, der Präsident prüfe, ob er in der Lage sei, Powell zu entlassen. Die Unabhängigkeit der Zentralbanken von politischen Einflüssen sei wirklich wichtig für deren Arbeit, betonte Chicagos Fed-Präsident Austan Goolsbee in einer Reaktion am Sonntag.
Der Dow Jones Industrial notierte in der ersten Handelsstunde rund 1,4 Prozent im Minus bei etwas mehr 38.600 Punkten. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 verlor mit 1,7 Prozent etwas stärker und fiel unter die Marke von 18.000 Punkten.
Tesla-Aktien notierten deutlich im Minus und verloren rund fünf Prozent. Dan Ives von Wedbush Securities hatte sich zurückhaltend zum Elektroautobauer geäußert. Dieses stehe vor der Veröffentlichung von Quartalszahlen vor einem "Code-Red-Moment". Elon Musk sollte seine Arbeit in der Regierung von Donald Trump beenden und sich auf Tesla fokussieren, forderte der Experte.
Netflix gewannen hingegen gut drei Prozent. Der Streaming-Anbieter hatte am Donnerstag nach Börsenschluss Anleger mit den Ergebnissen des abgelaufenen Quartals und den Erwartungen an das laufende Jahresviertel positiv überrascht./he