Deutsches Bier im Ausland weniger gefragt - Export gesunken

Berlin (Reuters) - Nicht nur im Inland geht der Bierabsatz seit Jahren zurück, auch im Ausland ist deutsches Bier nicht mehr so gefragt wie noch vor zehn Jahren.
2024 wurden 1,45 Milliarden Liter Bier ins Ausland verkauft - das waren 6,0 Prozent weniger als 2014, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Anlass für diese Auswertung ist der Tag des deutschen Bieres am Mittwoch. Vergangenes Jahr ging gut die Hälfte (55,7 Prozent) des ausgeführten deutschen Bieres in Mitgliedstaaten der Europäischen Union, während 44,3 Prozent in sogenannte Drittstaaten außerhalb der EU exportiert wurden.
"Trotz der gesunkenen Auslandsnachfrage zeigte sich der Bierexport stabiler als der Absatz im Inland", fanden die Statistiker heraus. Mit insgesamt 6,8 Milliarden Litern wurden im vergangenen Jahr 15,1 Prozent weniger Bier abgesetzt als 2014. Entsprechend stieg der Anteil des Bierexports am gesamten Absatz in diesem Zeitraum von 16,1 auf 17,6 Prozent.
"Mit dem sinkenden Bierabsatz ging zuletzt auch die Zahl der Brauereien in Deutschland zurück", hieß es. Zwar gab es im vergangenen Jahr mit bundesweit 1459 Brauereien rund 7,4 Prozent mehr als 2014. Seit dem Höchststand im Vor-Corona-Jahr 2019 mit 1552 Brauereien geht deren Zahl jedoch nahezu kontinuierlich zurück. Allein verglichen mit dem Vorjahr nahm die Zahl der Brauereien 2024 um 3,4 Prozent ab, so die Statistiker.
Der "Tag des Deutschen Bieres" wird dem Deutschen Brauer-Bund zufolge am 23. April anlässlich des Geburtstages des Reinheitsgebotes gefeiert, das 1516 erstmals in Bayern erlassen wurde. Dieses schreibt vor, dass zur Bierherstellung nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet werden dürfen. "Es steht für die Bewahrung einer althergebrachten Handwerkstechnik und gilt zugleich als älteste, heute noch gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt", betont der Brauer-Bund.
(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)