3 deutsche Top-Aktien mit einer unglaublich hohen Eigenkapitalrendite, die Warren Buffett lieben würde!

Fool.de · Uhr

Unternehmen mit einer hohen Eigenkapitalrendite zeichnen sich durch ein profitables Geschäftsmodell bei einem effizienten Kapitaleinsatz aus. 

Genauso ist auch die Kennzahl „Eigenkapitalrendite“ konzipiert. Sie setzt den Jahresüberschuss ins Verhältnis zum bilanzierten Eigenkapital. Das Ergebnis könnte man als eine Art Verzinsung des Eigenkapitals interpretieren.

Einige Value-Investoren - allen voran Warren Buffett - schauen sich diese Kennzahl genau an, bevor sie anfangen zu investieren.

Lasst uns heute einmal das Konzept der Eigenkapitalrendite auf den deutschen Kapitalmarkt übertragen und solche Werte suchen, die aktuell eine hohe Eigenkapitalrendite von mehr 20 % ausweisen. 

Dabei sollte die Eigenkapitalrendite nicht durch einen erhöhten Finanzierungshebel verzerrt sein. Aufgrund dessen habe ich noch als Nebenbedingung ein Schulden-Eigenkapital-Verhältnis von maximal eins vorausgesetzt.

Die drei Unternehmen Rational , Hugo Boss und Fielmann erfüllten letztendlich diese Bedingungen problemlos. Welche Aktie das beste Investment für die Zukunft sein kann, das wollen wir nun prüfen.

Rational

Rational ist ein weltweit führender Hersteller von Geräten für die thermische Speisezubereitung in Profiküchen. Im Geschäftsbericht 2018 wies das Unternehmen eine durchaus ansehnliche Eigenkapitalrendite von 34,5 % aus. Der Verschuldungsgrad, gemessen am Verhältnis von Schulden zum Eigenkapital, belief sich lediglich auf 0,3.

Auch operativ läuft es rund. Gemäß der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 konnte der Umsatz um 8 % gesteigert werden, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde entsprechend der Umsatzentwicklung auf einen Wert von 223 Mio. Euro gesteigert (2018: 205 Mio. Euro).

Gemessen am aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 43 bleibt der Kochgerätehersteller allerdings selbst für ein Qualitätsunternehmen hoch bewertet. Dies war bereits in der Vergangenheit ein Grund, weshalb die Aktie im Warren-Buffett-Test durchgefallen ist.

Hugo Boss

Das Unternehmen Hugo Boss hat sich seit der Unternehmensgründung im Jahr 1924 zu einem bedeutenden Hersteller von Premiumkleidung entwickelt.

Für das Geschäftsjahr 2018 ließe sich eine Eigenkapitalrendite von 24,1 % ermitteln bei einem Verhältnis von Schulden zum Eigenkapital von 0,9.

Einen kleinen Schock erlebten die Aktionäre mit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal 2019. Hier gab es eine Prognosesenkung, die bei Investoren doch irgendwie enttäuschend aufgenommen wurde. 

Herausfordernd entwickelte sich das Geschäft in Nordamerika, zusätzlich wirkten sich die Demonstrationen in Hongkong im dritten Quartal 2019 ergebnisbelastend aus.

Das Management geht nun davon aus, den Konzernumsatz für das Gesamtjahr 2019 währungsbereinigt im niedrigen einstelligen Bereich steigern zu können. Das EBIT sollte sich in einer Spanne von 330 bis 340 Mio. Euro einpendeln.

Fielmann

Fielmann gehört zu den führenden Brillen-Filialisten in Deutschland und verkauft mittlerweile jede zweite Brille in Deutschland. Mehr als 24 Mio. Menschen tragen eine Brille von Fielmann.

Das Hamburger Unternehmen konnte für das Geschäftsjahr 2018 eine stolze Eigenkapitalrendite von 23,8 % ausweisen. Das Schulden-Eigenkapital-Verhältnis belief sich auf gerade einmal 0,33 bei einer Eigenkapitalquote von 75 %.

Positiv entwickelten sich auch die Geschäfte in den ersten neun Monaten des Jahres 2019. Der Konzernumsatz konnte hier um 7,5 % auf 1,2 Mrd. Euro gesteigert werden. Auch der Periodenüberschuss stieg um 5,1 % auf 206,1 Mio. Euro.

Beim Ausblick wurden keine konkreten Zahlen genannt. Man möchte die Liquidität nutzen, um seine Marktposition auszubauen sowie die Digitalisierung und Filialexpansion schneller vorantreiben. Beim Ergebnis wird daher ein Wert auf dem Niveau des Vorjahres erwartet.

Genauso wie Rational würde dem Starinvestor Warren Buffett die Fielmann-Aktie wahrscheinlich sehr gefallen. Allerdings würde er wahrscheinlich durch die hohe Bewertung des Familienunternehmens etwas abgeschreckt.

Das KGV der Fielmann-Aktie beläuft sich auf aktuell 36, was in der Tat etwas günstiger wäre als bei Rational. Für eine sinnvolle Position wäre der Wert aber wahrscheinlich immer noch zu hoch.

Finanzdaten im Überblick

UnternehmenKGV aktuellDividende 2019 in EuroErwartete Dividende 2020 in EuroErwartete Dividendenrendite in %Eigenkapitalrendite in %Verhältnis Schulden/Eigenkapital
Rational AG43,159,5010,601,6134,530,33
Hugo Boss AG13,752,702,646,2524,070,89
Fielmann AG36,001,901,952,6223,820,33
Quelle: Thomson Reuters Eikon; Stand: 11.02.20 um 14:55 MEZ

Fazit

Von allen drei Aktien erscheint aktuell die von Hugo Boss mit einem KGV von 13,8 bei einer erwarteten Dividendenrendite von 6,3 % optisch attraktiv. 

Allerdings ist der Bekleidungshersteller in einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld tätig. Auch kalkuliert Reuters die nächste Dividende schon etwas niedriger. Ob eine Kürzung tatsächlich eintritt, bleibt offen. Für einen Fool könnte dies am Ende ein zusätzliches Wagnis darstellen.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Fielmanns erste Filiale in Cuxhaven, Foto: Peter Roegner

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