CTS Eventim: Aktie droht nach starker Performance seit Jahresbeginn wieder unter 50-Tage-Linie zu fallen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Papiere von CTS Eventim haben ihre Vortagesgewinne am Freitag ausradiert und 3,7 Prozent verloren. Mit 43,86 Euro lagen die Papiere des Tickethändlers nur noch rund 60 Cent über der 50-Tage-Linie.

Alle positiven Entwicklungen mittlerweile eingepreist

Analyst Thomas Maul von der DZ Bank hatte am Morgen seine Kaufempfehlung gestrichen und hält ein Kursniveau von 45 Euro für fair. Wachstumstreiber wie die steigende Bedeutung von Konzerten als Haupterlösquelle für Künstler und die zunehmende Bedeutung des Onlinehandels von Tickets hält er inzwischen für eingepreist. CTS sei nach einem starken Schlussquartal zudem verhalten ins Jahr gestartet, kommentierte der Experte den Bericht vom Vortag.

CTS kletterten 2019 in der Spitze um fast 43 Prozent auf ein Rekordhoch von 46,46 Eurto, von dem sie sich seit drei Wochen nun schrittweise entfernen. Seit Januar konnte die Aktie sich über die 50-Tage-Linie erheben und hatte seitdem einen starken Lauf hingelegt.

Nach starkem Lauf seit Beginn des Jahres droht die Eventim-Aktie wieder unter die 50-Tage-Linie zu fallen

Nach dem Rekordjahr 2018 hat sich das Wachstum beim Veranstalter und Ticketverkäufer auch im ersten Quartal 2019 fortgesetzt. Allerdings musste Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg einräumen, dass der Anstieg im Ticketing-Geschäft zu Jahresbeginn nicht so stark ausgefallen ist wie zum Start ins Vorjahr. Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozent auf 282,7 Millionen Euro.

Auch das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 3,1 Prozent auf 57,1 Millionen Euro zu. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 26,4 Millionen Euro, was einem Plus von 1,4 Prozent entspricht.

Umsatz soll zweistellig wachsen

Im Veranstaltungsgeschäft profitierte CTS Eventim von einem starken Tourneegeschäft in Deutschland und von der Handball-WM, bei der zahlreiche Spiele in der Kölner Lanxess Arena ausgetragen und von CTS vermarktet wurden. Allerdings belasteten Kosten für ein Festival in Barcelona.

Im Ticketing-Geschäft waren Online-Verkäufe der Wachstumstreiber. Es gingen jedoch weniger Großtourneen mit vergleichsweise teuren Tickets in den Vorverkauf als 2018. Unternehmenschef Schulenberg zeigte sich trotz der geringer ausgefallenen Zuwächse im Ticketing-Geschäft zuversichtlich. Denn das Wachstum habe sich im laufenden zweiten Quartal wieder beschleunigt, wie er erkennen ließ.

„Auch aufgrund dieser zusätzlichen Dynamik bleibt unser Ausblick auf das Gesamtjahr unverändert positiv“, sagte der Manager. CTS passte seine Prognosegrößen im Vergleich zu den Angaben im Geschäftsbericht nach oben an, weil die Auswirkungen der Rechnungslegung für den spät im Jahr 2018 erhaltenen Auftrag zur Pkw-Mauterhebung in Deutschland den Angaben zufolge noch verarbeitet werden mussten. Der Umsatz soll im laufenden Jahr nun in einem niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen und das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) ebenfalls ein unteres zweistelliges Plus verzeichnen.

(onvista/dpa-AFX)

(Anzeige)

DAS WICHTIGSTE DER BÖRSENWOCHE – IMMER FREITAGS PER E-MAIL

Zum Wochenende die Top Nachrichten und Analysen der Börsenwoche!

Hier anmelden >>

Titelfoto: Itzchaz / Shutterstock.com

onvista Premium-Artikel

Diese Depotkandidaten gibt es
Mehr als nur SAP: Diese Alternativen zu US-Tech-Giganten bietet Europa24. Apr. · onvista
Mehr als nur SAP: Diese Alternativen zu US-Tech-Giganten bietet Europa
Reservewährung im Sinkflug
Was der schwächere Dollar für dein Depot bedeutet21. Apr. · onvista
Was der schwächere Dollar für dein Depot bedeutet