Das falsch verstandene Erfolgsgeheimnis: Warren Buffett ist kein Value-Investor

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Buffett Buch

Was ist Warren Buffett für ein Investor? Ja, zugegeben: Ein überaus erfolgreicher, wie wir mit Blick auf sein Vermögen von über 100 Mrd. US-Dollar feststellen können. Allerdings ist das nicht die Frage beziehungsweise der Ansatz, dem wir heute folgen wollen.

Nein, sondern im Endeffekt geht es darum, wie das Orakel von Omaha sein Vermögen angehäuft hat. Beziehungsweise, welchem Stil der Starinvestor mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway folgt. Viele Analysten und Medien ordnen ihn als Value-Investor ein. Zugegeben: Das mag irgendwo richtig sein, jedes intelligente Investieren ist irgendwo auf Value-Regeln zurückführbar.

Allerdings ist Warren Buffett kein Value-Investor reiner Schule, zumindest nicht mehr. Das wiederum wollen wir heute einmal etwas näher beleuchten.

Warren Buffett: Kein Value-Investor

Es ist natürlich eine schmale Gratwanderung, Warren Buffett und sein Erfolgsmerkmal nicht mehr mit Value-Kriterien zu begründen. Das Orakel von Omaha spricht schließlich selbst hin und wieder vom inneren Wert einer Aktie. Sowie darüber, dass es keine „günstigen“ Chancen mehr gibt. Allerdings sollten wir diesen wertorientierten Ansatz inzwischen nicht mehr überbewerten.

Warren Buffett hat zwar Zitate geprägt wie das, dass man reich werden kann, indem man einen Dollar für 50 Cent kauft. Ein weiteres Indiz dafür, dass Value sein Ansatz ist. Allerdings hat sein Ansatz eine vollkommen neue Komponente erhalten, die für das Orakel von Omaha wichtiger ist als ein günstiges Kennzahlen-Set: nämlich das Unternehmen selbst.

Der Starinvestor ist inzwischen eher bereit, einen fairen Preis für ein hervorragendes Unternehmen zu bezahlen als einen hervorragenden Preis für ein mittelmäßiges Unternehmen. Das ist es, was Warren Buffett von den Value-Investoren der alten Schule unterscheidet. Ja, sogar auch von seinem ehemaligen Lehrer Benjamin Graham, der eher Value am Wert gemessen hat und Kennzahlen viel Fokus widmete. Sein Ansatz ist es gewesen, auch bei mittelmäßigen Unternehmen ein Quäntchen Restrendite mit einer günstigen Bewertung herauszupressen. Ein Zigarettenstummel kann schließlich auch noch einmal aufglühen, so beschreiben auch heute einige Investoren Grahams Ansatz.

Unternehmensorientiertes Investieren als Erfolgsgeheimnis

Warren Buffett kauft auch heute noch gerne Qualität zu einem guten Preis. Der Preis mag dabei auf Value hindeuten. Aber, wie gesagt: Im Endeffekt können wir auch das Investieren in Wachstumsaktien auf Value-Kriterien zurückführen. Einen zu teuren Preis möchte schließlich niemand bezahlen.

Das, was jedoch das eigentliche Erfolgsgeheimnis von Warren Buffett für seine herausragende Rendite ist, ist der unternehmensorientierte Ansatz. Mit einem reinen wertorientierten Investor und Kennzahlenanalyse hat das inzwischen weniger zu tun. Der weiche Faktor eines starken Unternehmens ist der Renditekatalysator für Warren Buffett. Wer das verstanden hat, kann möglicherweise ebenfalls bessere und renditestärkere Investitionsentscheidungen fällen.

Der Artikel Das falsch verstandene Erfolgsgeheimnis: Warren Buffett ist kein Value-Investor ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

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