Dax: Rekordhoch nur eine Frage der Zeit – Seitwärtstrend seit Oktober war „eingebettet in einen intakten Aufwärtsmodus“

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Deutsche Aktien bleiben auch am letzten Handelstag der Woche gefragt. Die Entspannung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran könnte dem Dax bei weiter anziehenden Kursen in Kürze zu einem Rekordhoch verhelfen. Im frühen Handel fehlten dem Leitindex nur noch gut 50 Punkte zur Bestmarke von 13.596 Zählern, die vom Januar 2018 datiert.

Dann aber ging der Schwung etwas verloren. Zuletzt notierte der Dax nur noch knapp mit 0,05 Prozent im Plus bei 13.501,32 Punkten. Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank hält es für möglich, dass Gewinnmitnahmen zum Ende einer starken Woche den Schwung bremsen könnten. Auf Wochensicht zeichnet sich für den Dax derzeit ein Gewinn von mehr als zwei Prozent ab.

Für Analyst Martin Utschneider vom Bankhaus Donner & Reuschel ist klar: Ein neues Rekordhoch für den Dax ist nur noch eine Frage der Zeit. Diese Prognose begründete der Analyst mit dem seit August 2019 intakten Aufwärtstrend. „Trotz aller (geo-) politischen Wirrungen war dieser Aufwärtsmodus nie ernsthaft gefährdet“, schrieb der Analyst am Freitag in einem charttechnischen Kommentar. Auch diverse Unsicherheit wie der Brexit und der Konflikt zwischen den USA und dem Iran hätten den Dax nicht aus dem seit Oktober andauernden Seitwärtstrend nach unten fallen lassen. Dieser Seitwärtstrend sei „eingebettet in einen intakten Aufwärtsmodus“.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel näherte sich sogar bis auf wenige Punkte dem bisherigen Rekordhoch von 28.643 Punkten, bekam dann aber wie der Dax kalte Füße. Zuletzt gab er ganz knapp auf 28.549,28 Punkte nach. Beim EuroStoxx 50 können Anleger von Rekordsphären nur träumen, bei ihm ging es am Freitag um 0,2 Prozent auf 3788,89 Punkte bergab.

Iran-Konflikt flaut ab, Abkommensunterzeichnung im Handelsstreit

Während die Sorgen um das Säbelrasseln mit dem Iran abflauen, richten sich die Blicke auch weiter optimistisch auf den anderen Streitpartner der USA. In der kommenden Woche soll eine Teileinigung im Handelsstreit mit China unterzeichnet werden. Chinas Vizepremier Liu He reist deshalb Anfang nächster Woche nach Washington. Diese Ankündigung gilt als erste offizielle Bestätigung von chinesischer Seite.

An diesem Freitag liegt der Fokus auch auf den US-Arbeitsmarktdaten. „Diese dürften die Erwartungen leicht übertreffen und damit eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung signalisieren“, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader. Beim Dauerthema Brexit stimmte das britische Unterhaus am Vortag wie erwartet endgültig für den EU-Austritt per Ende Januar.

In der kommenden Woche dürfte es jedoch wieder turbulenter zugehen an den Märkten, denn dann nimmt die Berichtssaison Fahrt auf. Die großen US-Banken werden ihre Bücher mit als erstes öffnen. Die Berichtssaison dürfte für Bewegung sorgen, denn der Abstand zwischen Kursgewinnen und Gewinnzuwächsen bei den amerikanischen Unternehmen war im letzten Jahr groß - Eine Korrektur nach den Zahlen wäre daher denkbar.

Mehr dazu in unserer heutigen Ausgabe von „Drei Fragen an Bernecker“.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Imagentle / Shutterstock.com

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