Diese Aktie hat Bill Gates im Depot: Twitter

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Name Bill Gates wird so sehr mit Reichtum assoziiert wie kaum ein anderer Name. Kein Wunder, lange Zeit galt der Microsoft-Gründer als der reichste Mensch der Erde. Mittlerweile hat er diesen Titel jedoch an andere amerikanische Firmengründer abgegeben. Ihn dürfte es nicht stören, denn Superlative braucht Gates schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Im Rahmen seiner Initiative „The Giving Pledge“ spendete er bis zum Jahr 2018 bereits über 36 Milliarden US-Dollar. Er hat sich darüber hinaus verpflichtet, bis zu seinem Lebensende mindestens 95 Prozent seines Vermögens wohltätigen Zwecken zukommen zu lassen. Das ist mal ein Wort!

Andere Milliardäre machten es ihm gleich, weshalb die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung gegründet wurde. Die Stiftung hat sich mit der Verbesserung der weltweiten Gesundheitsversorgung große Ziele gesetzt. Zudem soll extreme Armut bekämpft und Bildung gefördert werden. Aber was hat dies alles mit Börse zu tun? Bill Gates möchte das Geld seiner Stiftung nicht nur sinnvoll ausgeben, sondern auch sinnvoll anlegen und weiter vermehren. Dazu investiert er zusammen mit seiner Frau am Kapitalmarkt – gerne auch in Einzelwerte.

Ein paar Titel aus der Guru-Liste „Bill & Melinda Gates Foundation“ stellen wir Ihnen in dieser Serie vor.

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Twitter: Kurznachrichtendienst mit Wachstumspotenzial

Aktien von Social-Media-Unternehmen gehen eigentlich seit Jahren durch die Decke. Anders sieht es beim Mikroblogging-Dienst Twitter aus. Das Wertpapier führt im Vergleich zu Facebook & Co. ein Schattendasein. Kurz nach dem Börsengang im Jahr 2013 ging Twitter auf Talfahrt. Von rund 70 Dollar ging es zeitweise bis auf 20 Dollar bergab. Erst im Jahr 2020 kam die Notierung wieder auf die Beine, wobei die ehemaligen Höchstkurse noch in weiter Ferne liegen. In gewisser Weise gilt Twitter als Nachzügler-Chance aus dem Wachstumssektor Social-Media.

Umsätze generiert Twitter generell durch kleine Werbeanzeigen zwischen den geteilten Inhalten der User. Nach vielen Verlust-Jahren ist das Unternehmen aus San Francisco mittlerweile in der Profitabilität angekommen. Mit verschiedenen Maßnahmen will das Management rund um Jack Dorsey die Bilanzparameter in Zukunft weiter steigern und endlich zu den großen der Branche aufschließen.

Politische Quälereien belasten

Doch auf jedem Wachstumspfad gilt es zwischendurch immer wieder Probleme zu meistern. So stand Twitter in den letzten Wochen im Mittelpunkt politischer Diskussionen, die für das Unternehmen nicht unbedingt förderlich waren. Nach dem Sturm auf das US-Kapitol vor zwei Wochen hatte Twitter kurzerhand Donald Trumps Account gesperrt. Die einen feiern diesen Schritt, andere sprechen von Einschnitten in die Meinungsfreiheit. Wie auch immer, Twitter hatte plötzlich seinen prominentesten User verloren.

Charttechnik: Twitter mit Korrektur bis auf die Trendlinie

Die Aktie rutschte daraufhin um rund 20 Prozent ab. Trotz der Abgaben hat sich nach charttechnischen Kriterien jedoch kein negatives Signal ergeben, schließlich wurde der Aufwärtstrend der Aktie nicht gebrochen. Bislang testete die Notierung lediglich die seit Monaten gültige Aufwärtstrendlinie bei rund 45 Dollar. Solange dieser Aufwärtstrend intakt ist, trübt sich die Chartlage bei dem Papier nicht ein.

In der folgenden Abbildung ist die Aktie seit Februar 2020 dargestellt (in US-Dollar):

Abbildung: Twitter mit Korrektur bis auf die Trendlinie / Aufwärtsbewegung weiter intakt – erstellt mit onvista Chart-Analyse-Tool


Fazit: Kaum eine andere Aktie wurde in den letzten Wochen ähnlich stark diskutiert wie Twitter. Die jüngste Korrektur ist sicherlich bitter, dennoch muss der Abschlag nicht überbewertet werden. Denn nach dem Kursanstieg der vorherigen Monate war die Aktie sowieso überhitzt und eine Konsolidierung angebracht.

Die maßgebliche Aufwärtstrendlinie verläuft derzeit bei 45,00 Dollar. Erst ein nachhaltiger Bruch dieser Trendlinie würde die technische Lage des Wertpapiers eintrüben. Bislang bleibt das Aufwärtsszenario intakt. Der Rücksetzer der letzten Wochen bietet eher eine Einstiegsgelegenheit mit gutem Chance-Risiko-Verhältnis, um von der übergeordneten Aufwärtstendenz der Aktie zu profitieren.

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Von Bernd Raschkowski

Foto: Sattalat Phukkum / Shutterstock.com

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