Diese Technologien im Elektroauto der Zukunft bieten Anlegern gigantische Chancen

Wenn wir wissen wollen, wer zu den Gewinnern der Elektromobilität gehören wird, dann könnte es sich lohnen, sich darüber Gedanken zu machen, wie das Elektroauto der Zukunft idealerweise ausgestattet sein wird.
Es gilt, den einen oder anderen Nachteil noch auszubügeln, wenn Elektrofahrzeuge auch den letzten Zweifler überzeugen wollen. Zuallererst muss das Thema Laden noch besser gelöst werden. Und aus entsprechenden Überlegungen hierzu ergeben sich einige spannende Anlageideen für Investoren.
Das Laden bleibt der KnackpunktDass entlang der Autobahnen, auf Parkplätzen und in den Innenstädten die Ladenetze immer dichter werden, ist schön und gut. Dennoch gibt es noch immer zahlreiche Anwendungsfälle, wo das Elektroauto an seine Grenzen stößt. Eine Reise über die Alpen ans Mittelmeer wurde 2019 in einer Doku-Serie als großes Abenteuer inszeniert und dürfte auch heute noch eine Herausforderung darstellen.
Eine Lösung könnte darin bestehen, die Batterien immer größer zu dimensionieren. Irgendwann könnte man dann sogar ohne Reichweitenangst in einen entlegenen Ort im Balkan fahren. So hat NIO zum Beispiel im Januar einen 150-Kilowatt-Akku angekündigt, mit dem bis zu 900 Kilometer drin sein sollen. Auch Lucid Motors, das gerade über das Akquisitionsvehikel (SPAC) Churchill Capital IV an der Börse handelbar wird, möchte mit dem voraussichtlich noch 2021 kommenden Lucid Air in diese Größenordnung vorstoßen.
Daimler wiederum will sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und plant bereits mit 1.200 Kilometern für zukünftige Modelle. All das würde dafürsprechen, auf Batteriehersteller zu setzen. Aber wollen wir wirklich alle ständig tonnenschwere Batteriepacks durch die Innenstadt fahren, nur um einmal im Jahr ins Gebirge fahren zu können?
Wie mehr Flexibilität für das Elektroauto der Zukunft möglich wirdIch sehe drei Ansätze, um aus der eindimensionalen Denkweise bezüglich der Reichweite auszubrechen. Eine davon betrifft die schon seit Jahren diskutierte Idee, die Außenhaut mit Solarzellen zu bestücken. Ich denke, dass es eine gute Sache ist, über den Mittag unabhängig von jeglicher Infrastruktur kostenlos einige Kilometer tanken zu können.
Neben dem Lightyear One und dem Sono Sion steht noch eine Reihe weiterer Modelle in den Startlöchern, um der Technik zum Durchbruch zu verhelfen. Angeblich interessieren sich auch diverse Mobilitätssysteme dafür, weil es den Betrieb von Elektroflotten vereinfachen würde. Sono Motors ist dabei, ihre Lösung zu lizenzieren. Sie strebt Berichten zufolge einen Börsengang in den USA an. Da wäre ich auf die Börsenstory sehr gespannt.
Bei der zweiten Idee geht es darum, im Vorbeifahren große Energiemengen aufnehmen zu können. Ein kurzer Halt an der Ampel oder am Seitenstreifen und schon schnellt die Speicheranzeige nach oben. Möglich wäre dies mit Ultrakondensatoren, wie sie die deutsch-estnische Skeleton Technologies entwickeln. Um die marktführende Stellung auszubauen, investiert das Unternehmen derzeit kräftig.
Unter dem Stichwort „Opportunity Fast charging“ verspricht das Management 50 Kilometer Reichweite in lediglich 15 Sekunden. Das hat großartige Potenziale, soweit es tatsächlich gelingt, die Herstellungskosten um 90 % zu senken. Eine konventionelle Ladestation müsste man dann nur noch sehr selten aufsuchen.
Als drittes Element für mehr Flexibilität denke ich, dass eine kompakte Brennstoffzelle, die man kostengünstig für die große Reise mieten kann, perfekt wäre. Betrieben mit Methanol oder einem anderen gut handhabbaren Energieträger könnte so die Reichweite nahezu beliebig dimensioniert werden. Advent Technologies verspricht zum Beispiel, dass ihr 15-Kilowatt-System die Reichweite verdreifacht. Die Batterie kann dadurch kleiner ausfallen und wird entsprechend schneller aufladbar.
Und die Komplexität?Batterien, Solarmodule, Ultrakondensatoren und Brennstoffzellen zu kombinieren, erscheint auf den ersten Blick etwas übertrieben. Das sieht nach einer Menge Komplexität aus, die teuer und fehleranfällig ist. Doch die Preise der einzelnen Komponenten werden sinken und die Technologie für das Energiemanagement existiert bereits jetzt. Mit Lösungen von SolarEdge können zum Beispiel Energiespeicher, Solaranlage, Stromverbraucher und Netz intelligent verknüpft werden.
Und SolarEdge drängt seit einiger Zeit vermehrt in den Automobilbereich. Im Februar meldete das Unternehmen, dass es Elektrifizierungspartner für den Fiat e-Ducato ist. Antrieb und Batterie kommen aus einer Hand. Wenn dann in das Elektroauto der Zukunft auch noch Range-Extender oder Solarmodule eingebunden werden sollen, dann kann der Wechselrichterspezialist sicherlich auch weiterhelfen.
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Ralf Anders besitzt Aktien von Advent Technologies. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nio.
Motley Fool Deutschland 2021
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