IM INTERVIEW: JOHN COFFEE: "Im Strafrecht spielt Symbolik eine wichtige Rolle"
Der amerikanische Rechtsprofessor John Coffee hat nie geglaubt, dass Banken zu groß sein können, um dem Strafrichter vorgeführt zu werden. Der Credit-Suisse-Fall sei ein Paradigmenwechsel in der Rechtsprechung und werde Schule machen, meint er. Coffee ist Rechtsprofessor an der Columbia-Universität in New York. Vor seiner akademischen Karriere war er für die Kanzlei Cravath, Swaine & Moore als Anwalt tätig. Zu seinen Fachgebieten gehören u.a. Aktienrecht, Sammelklagen und Wirtschaftsdelikte.
Börsen-Zeitung, 21.5.2014
- Herr Coffee, warum ist der Betrag, den die Credit Suisse (CS) bezahlen muss, so viel höher als bei der UBS, die mehr unversteuerte US-Gelder hatte?
Es ist das normale Muster: Die UBS hatte klar einen Vorteil, weil sie als erste Bank einen Deal mit den Behörden abgeschlossen und voll kooperiert hat. Bei ...