Ist die Amazon-Aktie eine Top-Wette für 2020?

Fool.de · Uhr

Nach einem eher enttäuschenden Jahr 2019, in dem die Aktie von Amazon (WKN: 906866 ) fast 9 Prozentpunkte unter dem S&P 500 Index lag, nennt ein Analyst den Konzern eine der „besten Ideen für 2020“. Laut dem Analysten könnte die Aktie im nächsten Jahr um etwa 34 % steigen.

Dieser Bullen-Ausblick steht im Gegensatz zum Rest der Wall Street. Die war nämlich nicht gerade begeistert von Amazons jüngstem Gewinnbericht. Auch wenn die Einnahmen des Unternehmens im dritten Quartal die Erwartungen übertrafen, verfehlte der Gewinn pro Aktie die Prognose der Experten. Grund dafür waren aggressive Investitionen, die die Rentabilität belasteten. Aber könnte Amazons Performance im Jahr 2020 dann etwa doch positiv überraschen?

Ein Aktienkurs von 2.400 Dollar?

E-Commerce, Cloud-Computing und Abonnement-Services werden im Geschäftsjahr 2020 ein stärkeres Umsatzwachstum bringen, prognostiziert John Blackledge, Analyst bei Cowen. Bei Cowen glaubt man auch, dass sich das schnell wachsende Cloud-Computing-Geschäft (Amazon Web Services) und das Anzeigengeschäft des Unternehmens im nächsten Jahr über höhere Margen freuen werden.

Zusammen könnten diese Katalysatoren dazu beitragen, dass die Amazon-Aktie innerhalb von 12 Monaten auf einen Preis 2.400 USD steigt, wie Blackledge sagt. Da die Aktie mit Stand 17.12. bei 1.783 USD gehandelt wird, bedeutet dieses Kursziel mächtiges Wachstum.

Cowens Wette, dass Amazon Web Services (AWS) und Anzeigen im Jahr 2020 für verbesserte Margen sorgen könnten, ist nicht ganz verkehrt. Der Umsatz von AWS stieg in den letzten neun Monaten um 38 % gegenüber dem Vorjahr und übertraf damit das konsolidierte Umsatzwachstum von 20 % bei Weitem. Noch wichtiger ist, dass das Cloud-Computing-Segment eine 9-Monats-Betriebsmarge von 26 % gegenüber der konsolidierten Betriebsmarge von Amazon von etwa 6 % aufweist.

Obwohl Amazon weder die Wachstumsrate noch die operative Marge seines Anzeigengeschäfts erreicht, gibt es guten Grund zu der Annahme, dass sich dies im Jahr 2020 positiv auf die Profitabilität auswirken wird. Das Management hat verlauten lassen, dass Werbung den Großteil des „anderen“ Segments ausmacht - und dieses Segment hat im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 45 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Darüber hinaus hat das Management in der Vergangenheit gesagt, dass das Werbegeschäft einen positiven Einfluss auf den Bruttogewinn hat, was darauf hindeutet, dass dies ein lukratives Geschäft ist.

Warum ist das KGV so irre hoch?

Obwohl die genannten Katalysatoren wie AWS und Anzeigen wohl zu starkem Umsatzwachstum im Jahr 2020 führen könnten, sollten Anleger bedenken, dass der Optimismus bereits jetzt im Aktienpreis steckt. Die Aktie wird derzeit zum 79-Fachen des Gewinns gehandelt. Da muss es schon deutlich besser laufen, um hier noch großartig etwas zu bewegen.

Natürlich hat Amazon in der Vergangenheit die Erwartungen immer wieder übertroffen, und deswegen ist die Aktie ihre hohe Bewertung wohl auch wert. Könnte also ein Jahr der nicht ganz so starken Performance eine Gelegenheit für Anleger sein, Aktien zu kaufen? Wenn Amazon seine starken Umsatzwachstumsraten im Jahr 2020 beibehalten und gleichzeitig seine Bruttomarge ausweiten kann, könnte man annehmen, dass 2019 das Jahr war, in dem man hätte zuschlagen müssen.

Natürlich sollte man immer bedächtig vorgehen. Wer die langfristigen Aussichten des E-Commerce-Riesen optimistisch einschätzt, sollte sich überlegen, ob er nicht lieber erst einmal eine kleine Position kaufen sollte. Es ist so: Amazon könnte durchaus die Erwartungen der Investoren im nächsten Jahr übertreffen, andererseits könnte sich eine weitere schwache Performance verheerend auf die Aktie auswirken.

Kanadas Antwort auf Amazon.com!

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon. Daniel Sparks besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 17.12.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: The Motley Fool

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