Kupfer: Produktionskosten vs. Preistrend
Kupfer -
WKN: 720321 -
ISIN: XC0007203216
Comex Kupfer -WKN: 965696 -ISIN: XC0009656965
Alles wird teurer. Das muss auch die Kupferindustrie einsehen. Einer Studie von SNL Metals zufolge stiegen die durchschnittlichen Kapitalkosten für die Kupferproduktion in den vergangenen 20 Jahren um durchschnittlich 15% pro Jahr, wobei die höchsten Anstiege seit dem Jahr 2008 zu beobachten gewesen seien.
Die Kapitalkosten für die Herstellung eines amerikanischen Pfunds Kupfer, das sind umgerechnet 453 Gramm, musste ein Minenunternehmen im Jahr 2012 umgerechnet 1,5 USD veranschlagen. Damit haben sich die Kosten binnen einer Dekade verdoppelt. Der aktuelle Marktpreis von Kupfer liegt bei 3,17 USD/Pound.
Neben diesen Kosten, die primär den Betrieb der Bergwerke umfassen, mussten Minenunternehmen fortlaufend neue Reserven erschließen und finden, um erschöpfte Schächte zu ersetzen, die Ausrüstung fortlaufend auf dem neuesten Stand halten und die Kosten für die Raffinierung bezahlen. Ohne Verwaltungskosten nahmen die Kosten auf dieser Basis von 0,76 USD/Pound im Jahr 2003 auf 3,30 USD/Pound im Jahr 2012 zu, schreibt SNL in einer neuen Studie.
Weltweit habe es innerhalb des Zeitraums von 1998 bis 2012 insgesamt 100 signifikante neue Entdeckungen von Kupfererzvorkommen gegeben, in denen es mindestens 500,000 Tonnen an Erzen zu finden gibt. Die Hälfte der Funde wurde in Lateinamerika gemacht, gefolgt von Nordamerika, Afrika, Asien, Australien und im Pazifik und schließlich in Europa.
Zwar habe die Industrie mehr Kupfer finden können, als sie abbaute, allerdings schwanke die ökonomische Machbarkeit und Rentabilität der Vorkommen deutlich, da die politische Situation je nach Liegenschaft unterschiedlich sei, genauso wie die Erreichbarkeit der Vorkommen, sodass Kapitalkosten, Transportmöglichkeiten und operative Probleme die Menge an Kupfer, das potenziell aus diesen Vorkommen bis heute an den Markt hätte gelangen können, verringert hat.
(© BörseGo AG2013 - http://www.boerse-go.ag/, Autor: Jochen Stanzl, Redakteur)