Nach Weihnachts-Achterbahnfahrt: Dow wieder klar im Minus - Amazon verliert 

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die wilde weihnachtliche Berg- und Talfahrt an der Wall Street hat sich am Donnerstag mit deutlichen Verlusten fortgesetzt. Nachdem der Dow Jones Industrial am Heiligabend mit einem satten Minus von fast drei Prozent geendet hatte, war der US-Leitindex am Vortag um rund 5 Prozent nach oben geschnellt.

Am Donnerstag notierte der Dow im frühen Handel 1,90 Prozent tiefer bei 22 442,67 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 1,83 Prozent auf 2422,64 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 2,36 Prozent auf 6114,81 Zähler.

Händler machten den feiertagsbedingt dünnen Handel für die rasanten Kurssprünge mitverantwortlich. Zudem misstrauten die Anleger dem höchsten Tagesgewinn des Dow seit mehreren Jahren zur Wochenmitte, hieß es. Ferner hätten die gefallenen Ölpreise für Belastung gesorgt. Dagegen hatte die Bekanntgabe neuer Konjunkturdaten nur wenig Einfluss auf die Notierungen: Wie das Marktforschungsinstitut Conference Board mitteilte, hatte sich die Stimmung der US-Verbraucher im Dezember überraschend deutlich eingetrübt.

Die Rally am Mittwoch wurde vor allem von Einzelhandels- und Energiewerten getrieben. Erstere profitierten von Signalen, wonach das Weihnachtsgeschäft so gut wie schon seit mehreren Jahren nicht mehr gelaufen ist. Letztere gewannen, weil die US-Ölpreise um fast zehn Prozent angezogen hatten. US-Präsident Donald Trump hatte zudem Investoren empfohlen, die zuletzt gefallenen Kurse zum Aktienkauf zu nutzen.

Unter den Einzelwerten standen Amazon-Titel im Anlegerfokus. Sie verloren 3,9 Prozent. Börsianer verwiesen auf die Nachricht, dass Indien - einer der weltweit am stärksten wachsenden Online-Märkte - seine Gesetzgebung für ausländische Internethändler wie Amazon verschärft hat.

Die Papiere von Visa verloren am Donnerstag zuletzt 2,2 Prozent. Der Kreditkartenanbieter will den britischen Finanzdienstleister Earthport übernehmen und bietet 30 Pence je Earthport-Aktie. Diese zog zuletzt in London um rund 280 Prozent auf 28,3 Pence an./edh/he

Foto: Stuart Monk / Shutterstock.com

onvista Premium-Artikel