Olaf-Johannes Eick: "Zum Ärgern ist das Leben zu kurz"

DAS INVESTMENT · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Fragebogen als Gesellschaftsspiel - wenn Tageszeitungen oder Hochglanzmagazine Prominente zum teils heiteren,
teils heiklen Kreuzverhör bitten, kommen Fondsmanager nur höchst selten zu Wort. 22 Fragen an Olaf-Johannes Eick, Fondsmanager bei Multi-Invest.

1. Ihre erste prägende Erfahrung zum Thema Geld?

Die, dass Pippi Langstrumpf immer Gold vom Papa bekam

2. Wie haben Sie Ihr Studium finanziert?

In der Woche habe ich als Pizzataxi-Fahrer gejobbt und in den Semesterferien schichtweise bei Procter & Gamble gearbeitet

3. Haben Sie ein berufliches Vorbild?

Die Selbständigkeit meiner Mutter nach sieben Kindern

4. Das unsinnigste Börsen-Bonmot, das Ihnen je untergekommen ist?

Dann wäre es doch ein "Mauvaismot"

5. Welches Buch sollte jeder Fondsmanager gelesen haben?

Welches, ist nicht so wichtig - Hauptsache, überhaupt ein Buch

6. Wie motivieren Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Fonds einmal hinter der Konkurrenz zurückbleiben?

Ich sehe das nicht relativ, sondern immer absolut: Mein Ziel ist es, für jeden Anleger ein zufriedenstellendes

Ergebnis zu erreichen - egal, was die anderen machen

7. Und die Belohnung, wenn Sie alle anderen abgehängt haben?

Eine gute Presse

8. Worauf sind Sie stolz?

Auf Ehrlichkeit, Moral und Liebe in meiner Familie

9. Worüber haben Sie sich in jüngster Zeit so richtig geärgert?

Zum Ärgern ist das Leben zu kurz. Das passende Bonmot dazu: Ändere was Dich stört und akzeptiere, was Du nicht ändern kannst

10. Und wem würden Sie gern einmal gehörig die Meinung sagen?

Ich habe zum Glück keine Feindbilder und somit auch niemanden, der in diese Kategorie passt. Eine ausführliche und deutliche Kommunikation mit Gott fände ich aber mal sehr spannend

11. Was sammeln Sie?

An schlechten Tagen Erfahrung und Widerstandskraft, an guten Tagen Freude und innere Ruhe

12. Das bislang letzte Produkt, das Sie bei Ebay ersteigert haben?

Gerade nachgesehen: Blumenzwiebeln für den Garten

13. Facebook ist

für viele etwas ganz Wertvolles, für mich aber eher ein babylonisches

Schwert über der zwischenmenschlichen Kommunikation

14. Ihre liebste TV-Serie?

Vor 30 Jahren mal Löwenzahn. Fernsehen ist nicht so meine Welt

15. Und wo schalten Sie sofort ab?

Ich schalte gar nicht erst ein - siehe Frage 14

16. Was weckt eher Ihre Leidenschaft - Fußball oder Rockmusik?

Binäre Fragen sind eigentlich menschenunwürdig. Ich kann mich für beides erwärmen, je nach Anlass

17. Welches Spiel haben Sie jüngst besucht?

Jüngst wäre geprahlt - das Spiel Frankreich gegen Italien bei der EM 2008 in Zürich

18. Welche modische Sünde lassen Sie sich selbst und anderen am ehesten durchgehen?

Je nach Blickwinkel ist Mode das Diktat durch wenige oder das Glück vieler. Mir persönlich bedeutet sie eher wenig

19. Wein oder Bier zum Essen?

Lieber Wasser oder grüner Tee

20. Auf welchen Luxusartikel würden Sie nur ungern verzichten?

Sauberes Trinkwasser

21. Welches Hilfsprojekt haben Sie jüngst finanziell unterstützt?

Eigene Projekte in Kenia im Bereich Kinder, Ausbildung und Medizin

22. Wo wollen Sie leben, wenn Sie einmal nicht mehr Fondsmanager sind?

Unsere Erde hat viele schöne Flecken. Meine Familie und ich sind da noch für alles offen

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Zur Person: Der 1971 in Aurich geborene Diplom-Mathematiker Olaf-Johannes Eick studiert von 1990 bis1994 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und arbeitet nach dem Abschluss noch ein Jahr lang im Rahmen des Human-Genom-Projekts an der Poliklinik der Universität.

Parallel dazu entwickelt er erste mathematische Modelle, deren Formeln ihm eine Einschätzung der Lage an den Wertpapiermärkten ermöglichen sollen, und setzt diese schon bald im Freundes- und Bekanntenkreis zur Depotbetreuung ein. Dabei geht es im Kern darum, in von Abschwüngen geprägten Marktphasen nicht investiert zu sein und größere Verluste entsprechend zu vermeiden. In den folgenden Jahren arbeitet Eick für verschiedene Vermögensverwalter und vervollkommnet seine Modelle.

Sein erstes Fondsmandat übernimmt er im Februar 2003 mit dem bei Oppenheim aufgelegten Multi-Invest OP. Ein Jahr später gründeter mit der Multi-Invest seine eigene Firma und ruft mit dem Multi-Invest Spezial OP (Oktober 2005) und dem Multi Invest Global OP (April 2007) zwei weitere Fonds ins Leben.

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