PowerCell: Welcher große Autobauer bestellt da? Schwedischer Wasserstoff-Spezialist vermeldet Folgeauftrag

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Während bei Ballard Power und Nel die Investoren auf weitere Aufträge warten, vermeldet heute PowerCell einen interessanten Folgeauftrag. Die Schweden halten sich zwar bezüglich des Auftraggebers bedeckt, allerdings deutet die Nachricht an, dass die Wasserstoff-Technologie auch bei den Autobauern immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Globaler Autobauer bestellt erneut

Der Automobilhersteller, dessen Name nicht genannt wird,  hat bereits PowerCell S3-Brennstoffzellenstacks sowie MS-100-Brennstoffzellensysteme für Tests und Bewertungen bestellt. Das Unternehmen will nun seine Tests für Brennstoffzellen ausweiten und hat daher einen Auftrag für zusätzliche PowerCell S3-Brennstoffzellenstacks erteilt. Der Auftragswert liegt bei ca. MSEK 2,6  (umgerechnet etwa 245.000 Euro) und die Lieferung wird voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres erfolgen.

Nur das Beste für den geheimen Kunden

Laut Pressemitteilung ist der S3-Stack der leistungsstärkste aller PowerCell-Stacks und kombiniert kompaktes Design mit geringem Gewicht und hoher Leistungsdichte. Der Stack wurde speziell für Automobilanwendungen entwickelt.

Nimmt die Brennstoffzelle den Kampf mit der Batterie jetzt auf?

„Die Klimakrise und die zunehmend strengeren CO2-Emissionsvorschriften stellen die Automobilindustrie vor einen unvermeidlichen Wandel“, sagte Per Wassén, CEO von PowerCell.“ Dies setzt die Automobilhersteller unter einen hohen Druck, ihre Antriebe zu elektrifizieren. Brennstoffzellen, die mit Wasserstoff betrieben werden, bieten im Vergleich zu Batterien eine Reihe von Vorteilen, da sie einen elektrischen Antrieb ohne eingeschränkte Reichweite und ohne zeitaufwendiges Laden bieten.“

PowerCell sieht klare Vorteile für die Brennstoffzelle

Ein mit Wasserstoff und Brennstoffzellen betriebenes Fahrzeug kann fast so schnell wie ein mit fossilen Brennstoffen betriebenes Fahrzeug betankt werden und hat ungefähr die gleiche Reichweite und Nutzlastkapazität. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Elektrifizierung mit Brennstoffzellen und Wasserstoff keine Investitionen in eine bestimmte Ladeinfrastruktur erfordert. Eine mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle erzeugt Strom ohne andere Abgase als reines Wasser.

Brennstoffzelle wird immer beliebtere Alternative

„Auf der kürzlich abgehaltenen IAA in Frankfurt wurde deutlich, dass die Automobilindustrie ihre Anstrengungen im Bereich der Brennstoffzellentechnologie verstärkt. Bosch präsentierte ein Brennstoffzellensystem, das auf dem PowerCell S3-Brennstoffzellenstapel basiert, und mehrere andere führende europäische und asiatische OEMs präsentierten verschiedene aktuelle und kommende Typen von Brennstoffzellenfahrzeugen.“

Setzt sich die Wasserstoff-Technologie gegen die Batterie durch?

Die Brennstoffzelle ist sicherlich auf dem Vormarsch. Allerdings ist ihr der große Durchbruch noch nicht gelungen. In diesem Bereich entscheiden am Ende die großen Autobauer wohin die Reise geht. Man kann die Sache ein wenig mit dem großen Markenkampf bei den Video-Recordern vergleichen. Erst als die großen Player Sony und Panasonic sich für ein System entschieden hatten, war der Kampf vorbei.

Ähnlich dürfte es sich bei Brennstoffzelle und Batterie verhalten. Solange kein großer Autokonzern mit einem attraktiven Wasserstoff-Fahrzeug in die Serienproduktion geht, dürfte die E-Mobilität die Nase vorn haben, da Tesla die Technologie in Serie gebracht hat und auch VW voll auf E-Fahrzeuge setzt.

Der heutige Auftrag zeigt, dass auch weiterhin einige Größen der Branche weiterhin zweigleisig fahren. BMW und Daimler hatten das ja auch bereits bestätigt. Vielleicht steckt ja sogar einer der beiden deutschen Autobauer hinter der Bestellung. Auch wenn die Elektromobilität aktuell die Nase vorn hat, ist der Kampf um das Antriebsmittel der Zukunft noch nicht endgültig entschieden.

Von Markus Weingran

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Foto: Syda Productions / shutterstock.com

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