Vergiss die Nestlé-Aktie: 2 defensive Dividendenaktien, die jetzt attraktiver sind
Die Nestlé-Aktie gilt definitiv als prinzipiell attraktive Dividendenaktie. Mit den inzwischen über 20 jährlichen Dividendenerhöhungen in Folge gilt das Papier schließlich als heißer Anwärter auf einen Platz im Kreis der Dividendenaristokraten. Außerdem handelt es sich hier um einen defensiven Platzhirsch im Bereich der Lebensmittelindustrie.
Nichtsdestoweniger ist die aktuelle Bewertung der Nestlé-Aktie gewiss recht hoch. Bei einem 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,36 Schweizer Franken und einem derzeitigen Kursniveau von 103,52 Euro beläuft sich hier das derzeitige Kurs-Gewinn-Verhältnis beispielsweise auf über 30. Das ist definitiv ein ambitioniertes Bewertungsmaß, selbst für eine derart defensive Aktie.
Doch es existieren gewiss ein paar günstigere Alternativen. Lass uns heute einen Blick auf die Aktien von Unilever und General Mills werfen und einmal schauen, was diese beiden Vertreter denn unterm Strich so zu bieten haben:
Unilever: Ebenfalls auf aristokratischen Spuren
Eine erste Aktie, die Nestlé möglicherweise in wenigen Dingen nachsteht, könnte so beispielsweise die von Unilever sein. Zumindest rein formal betrachtet ist hier die Ähnlichkeit nicht von der Hand zu weisen. Unilever ist schließlich ebenfalls ein bekannter Name im Bereich der Lebensmittelindustrie und mit Markennamen wie Knorr, Ben & Jerry’s, Lipton, Cornetto, Pfanni, Mondamin und vielen weiteren können die Briten zumindest ansatzweise mit den Schweizern gleichziehen.
Auch aus der Sicht der Dividende besteht hier eine gewisse Ähnlichkeit. Unilever zahlt seinen Investoren schließlich bereits seit über 24 Jahren eine stets konstante und Jahr für Jahr moderat wachsende Dividende aus. Im kommenden Jahr könnte hier somit bereits der Schritt hin zur Dividendenaristokratie gelingen, was definitiv ein bemerkenswerter Meilenstein ist.
Bewertungstechnisch ist die Aktie von Unilever jedoch bedeutend preiswerter, zumindest gemessen an den 2018er-Zahlen. Zwar beläuft sich die derzeitige Dividendenrendite hier bei einer zuletzt gezahlten Ausschüttung in Höhe von 1,55 Euro sowie einem Kursniveau von 53,70 Euro auf lediglich 2,88 %. Dafür ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis jedoch bei einem 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 3,50 Euro mit 15,3 bedeutend niedriger. Möglicherweise könnte Unilever daher durchaus einen näheren Blick verdient haben.
General Mills: Günstig, mit ebenfalls spannender Dividendenhistorie
Eine zweite Aktie, die ebenfalls aus dem defensiven Bereich der Lebensmittelindustrie entstammt, ist die von General Mills. Die US-Amerikaner sind ein Produzent vieler bekannter Markennamen, insbesondere aus der US-amerikanischen Welt. Ob Old El Paso, Cheerios oder das bekannte, wenngleich auch teure Eis Häagen-Dazs entstammt dem Produktportfolio dieses Unternehmens.
Dividendentechnisch ist General Mills zwar nicht auf aristokratischen Spuren. Dafür zahlt das Unternehmen bereits seit über 100 Jahren stets eine Dividende an die Investoren aus. Eine stete, wenngleich auch nicht immer konstante oder jährlich wachsende Ausschüttung scheint dem Unternehmen daher wichtig zu sein.
In den letzten Jahren musste sich General Mills hierbei allerdings dennoch nicht verstecken. Alleine in den vergangenen 20 Jahren hat das Management hier die Dividende nämlich stets konstant gehalten und von 0,54 US-Dollar pro Jahr auf eine derzeitige annualisierte Ausschüttung pro Jahr von 1,96 US-Dollar erhöht, die wiederum bei einem derzeitigen Kursniveau von 52,53 US-Dollar einer Dividendenrendite von 3,73 % entsprechen würden. Definitiv ein interessanter Wert.
Auch das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis ist gemessen an einem 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 2,92 US-Dollar mit knapp 18 vergleichsweise preiswert. Jedenfalls könnte sich auch hier im Vergleich zur ambitionierten Bewertung von Nestlé gewiss ein näherer Blick anbieten.
Günstigere Dividendenperlen voraus!
Wie wir daher unterm Strich sehen können, ist die Aktie von Nestlé gegenwärtig gewiss ambitioniert bewertet. Das mag für einige gerechtfertigt sein, nichtsdestoweniger kann das die langfristigen Chancen natürlich bedeutend einschränken.
Vielversprechender - zumindest gemessen an der aktuellen fundamentalen Bewertung - sehen da hingegen schon die Aktien von Unilever und General Mills aus. Möglicherweise sollten sich Investoren, die noch immer auf der Suche nach günstigen defensiven Aktien aus dem Lebensmittelbereich sind, nun hier einen näheren Blick riskieren.
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Vincent besitzt Aktien von General Mills. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.
Motley Fool Deutschland 2019
Foto: Getty Images