comdirect: Rundum versorgt – zu entsprechenden Gebühren
Ratgeber

comdirect: Rundum versorgt – zu entsprechenden Gebühren

onvista-PartnersStand:

Das Wichtigste zum Depot bei comdirect in Kürze

  • 💡 bietet neben dem Depot alle wesentlichen Bankdienstleistungen aus einer Hand; unter anderem Girokonto, Tagesgeld, Baufinanzierung
  • ℹ️ relativ teures Broker-Angebot mit komplizierter Gebührenstruktur
  • 👉 eigener Robo-Advisor ermöglicht automatisierte Geldanlage, kostet aber vergleichsweise viel
  • 💎 *) hier kannst du ein Depot bei comdirect eröffnen

Hinweis: onvista arbeitet mit dem hier vorgestellten Broker zusammen und erhält von diesem eine Vergütung, wenn du über die Handeln-Funktion auf onvista Wertpapiere über diesen Broker handelst. onvista wird außerdem vergütet, wenn du über den Link hinter dem *) ein Depot bei dem betreffenden Broker eröffnest ("Affiliate-Link"). Für den nachfolgenden Text hat onvista ein externes Journalistenbüro beauftragt und keinen Einfluss auf den redaktionellen Inhalt des Textes genommen. 

Mit über 2,5 Millionen Kunden ist comdirect vielen Menschen in Deutschland ein Begriff. Zu Zeiten des Neuen Marktes Ende der 1990er-Jahre zählte das Online-Depot der comdirect zu den bekanntesten und beliebtesten Angeboten seiner Art.

Heute muss es sich gegen zahlreiche neue Konkurrenten behaupten, die als sogenannte Neo-Broker zuletzt mit attraktiven Konditionen auf den Markt getreten sind. Comdirect stellt unter anderem das breite Spektrum einer Vollbank und ein besonders großes Angebot an Handelsplätzen und Wertpapierarten dagegen.

Zu wem gehört comdirect?

Unter der Marke comdirect führt der Commerzbank-Konzern sein komplettes Online-Banking-Geschäft, vom Girokonto bis zur Baufinanzierung. Die comdirect ist seit 2020 eine Marke der Commerzbank und - anders als früher - kein eigenständiges Unternehmen mehr. 

Für welche Wertpapiere kann ich bei comdirect einen Sparplan abschließen?

ETF-Sparpläne kosten marktübliche 1,5 Prozent der Sparrate. Der Broker mit Sitz in Quickborn bietet ETF-Sparern dazu rund 1.700 sparplanfähige ETFs an. ETF-Sparpläne kosten marktübliche 1,5 Prozent der Sparrate. 200 sogenannte Top-Preis ETFs kosten aktuell im Sparplan gar keine Ordergebühr.

Die Mindest-Sparrate bei den Wertpapier-Sparplänen liegt inzwischen bei einem Euro. comdirect-Kunden können übrigens grundsätzlich an allen deutschen Aktienbörsen handeln und auch in zwölf weiteren Ländern investieren, unter anderem in Großbritannien und in den USA.

Wie hoch sind die Depotgebühren bei comdirect?

Bei den Depotkosten ist comdirect mit der Konkurrenz auf Augenhöhe. Zwar ist die Depotführung nur für drei Jahre kostenlos, danach musst du pro Monat 1,95 Euro zahlen. Die Gebühr entfällt allerdings, wenn du mindestens zwei Trades pro Quartal tätigst oder vierteljährlich mindestens einen Sparplan besparst.

Hinweis: Für Neukunden bieten die Broker wechselnde Rabatte an, die mehrere Jahre laufen können. Quelle: Broker, eigene Recherche; Stand: Oktober 2024

Auch wer ein Girokonto bei comdirect besitzt, bekommt das Depot dauerhaft kostenlos.

Was kostet eine Order bei comdirect?

Hier liegt comdirect im Mittelfeld. Im ersten Jahr beträgt die Gebühr pro Trade 3,95 Euro, danach sind grundsätzlich 4,90 Euro fällig plus eine volumenabhängige Komponente von mindestens 9,90 Euro. Nutzer mit mehr als 125 Trades im Halbjahr bekommen 15 Prozent Rabatt. Das comdirect-Girokonto, über das der Broker die Orderaufträge verrechnet, ist indes kostenfrei, sobald mindestens 700 Euro im Monat reinkommen.

Wie gut ist die App von comdirect?

Wenn du ein Depot bei comdirect eröffnen möchtest, kannst du deine Identität per Post-Ident oder Video-Verifikation bestätigen. Nach Eröffnung kannst du auch am Smartphone traden. Bei comdirect stehen dazu verschiedene Apps zur Verfügung: Die comdirect-App bildet die Grundlage für Investitionen und auch eine Chat-Order.

Die App bewerten die meisten Nutzer positiv, im App Store von Apple bekommt sie beispielsweise 4,7 von fünf Sternen, bei rund 111.000 Bewertungen. Nutzer loben, dass die App intuitiv und einfach zu bedienen ist, bemängeln allerdings, dass es bereits zu Bugs bei Updates gekommen ist und es zeitweise nicht möglich war, sich einzuloggen – was bei zeitkritischen Handelsaufträgen zum Problem werden kann.

Über eine spezielle Trading-App kannst du zudem das Börsengeschehen in Echtzeit verfolgen und eine individuelle Depot- und Marktübersicht einstellen. Die Trading-App kommt bei den Nutzern allerdings nicht so gut an. Sie erhält bei rund 1.200 Bewertungen lediglich 1,9 von fünf möglichen Sternen.

Nutzer finden, die Anwendung sei in die Jahre gekommen und könne mit modernen Standards nicht mehr mithalten. Für mobiles CFD-Trading und für den Handel mit Hebelprodukten stehen schließlich weitere Apps zur Verfügung. Das sind spannende Spezialangebote für hochspekulativen Derivatehandel, die aber für die meisten Anleger weniger relevant sein dürften.

Was hat es mit dem Robo Advisor von comdirect auf sich?

comdirect bietet neben dem Depot auch eine digitale Vermögensverwaltung an, also das, was man heute einen Robo-Advisor nennt. Dieses Angebot heißt cominvest. Der Vorläufer war von 2008 bis 2017 als „Anlageberatung plus“ am Markt.

Ein Robo Advisor erstellt für dich automatisiert ein Portfolio, in aller Regel aus ETFs. Du musst dafür nur einige Fragen beantworten - zum Beispiel, wie viel Verlust du verkraften kannst. Wer viel (zwischenzeitlichen) Verlust verträgt, kann auch viel Geld am Aktienmarkt anlegen. Defensivere Naturen müssen einen höheren Anteil defensiver Anlagen wie Staatsanleihen im Depot haben. 

Die Namensgebung "cominvest" könnte Menschen, die den Anlagemarkt schon länger verfolgen, verwirren. Daher hier Aufklärung: Früher hieß die Fondsgesellschaft der Commerzbank so, später dann die Depotverwaltung der comdirect-Tochter Ebase.

Nachdem die Commerzbank sowohl das Fondsgeschäft als auch comdirect Ebase verkauft hat, nutzt man die Marke cominvest inzwischen aber nur noch für den Robo-Advisor. Der ist im Vergleich zu anderen Anbietern mit einer jährlichen Gebühr von 0,95 Prozent allerdings relativ teuer.

Fazit zu comdirect als Broker

Das comdirect-Depot richtet sich vor allem an Trader, die auch ihr reguläres Girokonto bei der Online-Bank führen, denn so können sie dauerhaft die Depotgebühren umgehen. Mit gut 200 kostenlosen ETF-Sparplänen ist die comdirect zudem eine gute Wahl für den regelmäßigen Vermögensaufbau über Fonds.

Die regulären Ordergebühren liegen eher im mittleren bis oberen Bereich des Anbieterfelds, hier lohnt sich definitiv der Kostenvergleich. Ein deutlicher Nachteil sind dabei die teils komplizierten Gebührenregelungen mit vielen Sternchen und Ausnahmen, die oft schwer zu durchschauen sind.

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Im Gegensatz zu den meisten Neobrokern bietet die comdirect den vollen Service einer Direktbank. Kunden, die alle Finanzdienstleistungen aus einer Hand wünschen, können davon profitieren. Das schlägt sich aber beim Trading in höheren Kosten nieder. Das Online-Depot der comdirect wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Neukunden und Vieltrader profitieren von vergünstigten Konditionen bei Depotführung und Ordergebühren.

Die comdirect ist ideal für dich, wenn du eine Bank mit umfangreichem Angebot und Leistungen suchst und es dir wichtig ist, nicht nur ein Online-Depot zu führen, sondern möglichst viele Finanzgeschäfte an einem Ort zu bündeln. Dafür zahlst du beim Depot allerdings etwas höhere Gebühren je Trade, die deine Rendite schmälern können.

Wenn du regelmäßig einen gewissen Betrag per Sparplan anlegen und deine Strategie nur selten anpassen willst, kann die Online-Bank die richtige Adresse für dich sein. Und es sieht ganz danach aus, dass comdirect sich künftig verstärkt bei Heavy Tradern ins Spiel bringen will. Dafür spricht etwa die jüngst gestartete Plattform „Hebelselect“ für den Optionsscheinhandel.

Transparenzhinweis: Die onvista Media GmbH, die das Finanzportal onvista betreibt, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Commerzbank mit ihrer Marke comdirect. Auf die redaktionelle Berichterstattung auf onvista hat die Commerzbank keinen Einfluss.