Consorsbank: Große Produktpalette, höhere Kosten
Ratgeber

Consorsbank: Große Produktpalette, höhere Kosten

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Das Wichtigste zum Depot bei der Consorsbank in Kürze

  • die Tochter der französischen Großbank BNP Paribas bietet das komplette Angebot einer Direktbank
  • die Gebühren liegen lediglich im Mittelfeld
  • hat 2024 eine völlig neue App an den Start gebracht, die ihre Leistungsfähigkeit erst noch beweisen muss
  • *) Hier kannst du ein Depot bei der Consorsbank eröffnen

Hinweis: onvista arbeitet mit dem hier vorgestellten Broker zusammen und erhält von diesem eine Vergütung, wenn du über die Handeln-Funktion auf onvista Wertpapiere über diesen Broker handelst. onvista wird außerdem vergütet, wenn du über den Link hinter dem *) ein Depot bei dem betreffenden Broker eröffnest ("Affiliate-Link"). Für den nachfolgenden Text hat onvista ein externes Journalistenbüro beauftragt und keinen Einfluss auf den redaktionellen Inhalt des Textes genommen. 

Der Name Karl Matthäus Schmidt ist in der Broker-Szene legendär. Schließlich hat der Mann vor 30 Jahren mit Gründung des "Consors Discount-Brokers" die erste Online-Plattform für Wertpapierhandel überhaupt gestartet. Schmidt war Spross einer Bankiersfamilie. Mit Consors griff er bereits in den Frühzeiten des Internets das Filialgeschäft der Banken an.

Zu wem gehört die Consorsbank?

Es folgten der Börsengang, eine Krise und 2002 dann die Übernahme durch die französischen Großbank BNP Paribas. Sie verschmolz die Consors mit ihrem Onlinebroker Cortal. Später kauften die Franzosen noch einen weiteren Onlinebroker der ersten Welle dazu: die ebenfalls 1994 gegründete Direktanlagebank (DAB).

Inzwischen heißt der BNP-Paribas-Broker Consorsbank und gehört zu den größten Anbietern im Wettbewerb. Mitte 2024 zählte die Consorsbank in Deutschland 1,76 Millionen Kunden und verwaltete Kundenvermögen von rund 90 Milliarden Euro. Die DAB hat das Privatkundengeschäft übrigens längst eingestellt. Karl Matthäus Schmidt dagegen ist weiter im Geschäft. Er führt bis heute die Quirin Privatbank, einen Honorarberater, der einst aus Consors hervorging.

Für welche Wertpapiere kann ich bei der Consorsbank einen Sparplan einrichten?

In Sachen Produktauswahl hat die Consorsbank heute die Nase recht weit vorn. Wenn du hier ein Wertpapierdepot eröffnest, hast du Zugriff auf 40.000 Aktien, 8.000 Wertpapiersparpläne, 1,7 Millionen Derivate wie Optionsscheine, Knock-Outs oder Discount-Zertifikate und 31 deutsche und internationale Handelsplätze.

In einem Sparplan besparen kannst du aktuell (Stand: Oktober 2024) ungefähr 1.000 aktive Fonds, 2.750 ETFs und rund 5.000 Einzelaktien. Sparpläne auf viele ETFs sind kostenlos zu haben: Über 480 gebührenfreien ETF-Sparpläne hat die Consorsbank derzeit nach eigenen Angaben auf der Plattform.

Alle Broker-Portraits im Überblick

Im monatlichen Wechsel bietet die Consorsbank zudem einen aktiven Fonds ohne Ausgabeaufschlag an, für 30 sogenannte Top-Fonds von BNP Paribas, Allianz GI sowie M&G Investments liegt der Ausgabeaufschlag dauerhaft bei nur einem Prozent.

Die laufenden Kosten der Fonds, wie etwa Verwaltungsgebühren, bleiben davon aber unberührt. Für Neukunden gibt es seit diesem Jahr ein besonderes Angebot: Ab Depoteröffnung können sie zwölf Monate lang gebührenfrei in beliebig viele Sparpläne investieren. Das heißt, bei Aktien-, ETF- und Zertifikate-Sparplänen entfällt die Transaktions-Gebühr, bei gemanagten Fonds der Ausgabeaufschlag. 

Wie hoch sind die Depotgebühren bei der Consorsbank?

Die Depotführung bei der Consorsbank ist kostenlos. 

Was kostet eine Order bei der Consorsbank?

Im Vergleich zu Filialbanken ist die Consorsbank günstig, im Vergleich zu den billigsten Neobrokern teurer. Warum das so ist? Als Direktbank hat sie keine Filialen. Das senkt den Preis im Vergleich mit traditionellen Banken. Dafür sind sie aber rund um die Uhr erreichbar und bieten an, bei Fragen oder Problemen schnell und einfach via Telefon, E-Mail oder Chat Kontakt zu einem Kundenberater aufzunehmen.

Hinweis: Für Neukunden bieten die Broker wechselnde Rabatte an, die mehrere Jahre laufen können. Quelle: Broker, eigene Recherche; Stand: Oktober 2024

Das lassen sie sich bezahlen. Auch die große Produktpalette und gute Anbindung an diverse Handelsplätze haben ihren Preis: Für Einmalanlagen erhebt die Consorsbank eine Gebühr von 4,95 Euro plus 0,25 Prozent des Ordervolumens, mindestens rund zehn Euro und maximal 69 Euro je Order. Das sind marktübliche Preise, aber keine Schnäppchen. Wenn du in Sparpläne investierst, zahlst du neben den üblichen Handelsplatz-Kosten, die der Broker kaum beeinflussen kann, grundsätzlich 1,5 Prozent als Kaufgebühr.

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Anleger, die mehr als 1.000 Euro pro Order in Derivate stecken, erhalten übrigens die Ordergebühren geschenkt. Wer weniger investiert, zahlt dafür pro Order 3,95 Euro zuzüglich marktüblicher Spreads.

Wie gut ist die App der Consorsbank?

Die Trading-App ist heute das Herzstück der Consorsbank. Bereits 2021 hatte die Consorsbank berichtet, dass rund ein Viertel ihrer Kunden die App regelmäßig für den Wertpapierhandel nutzt. Inzwischen dürfte es die breite Mehrheit sein.

Die Consorsbank hat im Oktober 2024 eine komplett neue App veröffentlicht, die für das Girokonto und das Depot gleichermaßen nutzbar ist. Weil die neue App gerade erst verfügbar ist, war eine Bewertung noch nicht möglich. Neu ist jedenfalls, dass sich jetzt direkt in der App selbst ohne eine zusätzliche Sicherheits-App Aufträge freigeben lassen – das spart Zeit. Außerdem hat die Consorsbank die Chat-Funktionen erweitert. 

Fazit zur Consorsbank als Broker

Wenn du dich für die Consorsbank entscheidest, erhältst du das umfangreiche Angebot und die Produktpalette einer Direktbank. Die französische Konzernmutter ist übrigens nicht sonderlich präsent, die Consorsbank tritt erkennbar als deutsche Marke auf. Bei den rabattierten Fonds tauchen allerdings viele konzerneigene BNP-Produkte auf.

Die Leistungsfähigkeit der Vollbank hat an mancher Stelle ihren Preis. Du kannst allerdings immer wieder Kosten sparen, wenn du die Zeit investierst, dich in die Details der Kosten und Gebühren einzulesen.

Die Consorsbank ist mit dem breiten Angebot auf jeden Fall ein Anbieter für Fortgeschrittene, die schon etwas Vermögen mitbringen oder größere Summen anlegen wollen. Wenn du mit eher weniger Startgeld erst noch ein Vermögen aufbauen willst, kann die Bank womöglich mehr, als du brauchst. Die neue App könnte den Broker beim Service noch mal deutlich nach vorn bringen. Mal schauen, wie sie sich im Alltag bewährt.