Das Wichtigste zum Depot bei Trade Republic in Kürze:
- 💡Trade Republic wurde 2015 gegründet und hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem der bekanntesten und beliebtesten Neobroker in Deutschland entwickelt
- ℹ️ Besonders sticht das Unternehmen durch seine sehr günstigen Preise hervor. Es gibt weder Depotgebühren noch Orderkosten. Trade Republic verlangt lediglich eine Fremdkostenpauschale von einem Euro je Trade
- 👉 Die Auswahl der handelbaren Wertpapiere ist groß. Von 2.657 ETFs lassen sich 2.651 kostenlos im Sparplan besparen
- 💎 *) hier kannst du ein Depot bei Trade Republic eröffnen
Zu wem gehört Trade Republic?
Trade Republic wurde 2015 von Christian Hecker, Thomas Pischke und Marco Cancellieri gegründet. Zu den führenden Investoren gehören die Risikokapitalgeber Sequoia, Accel, Founders Fund und TCV sowie der Fintech-Investor Creandum, der Pensionsfonds Ontario Teachers’ Pension Plan und die Investmentgesellschaft Thrive Capital.
Mittlerweile ist das Unternehmen mit Sitz in Berlin aus der Banking-Welt nicht mehr wegzudenken. Über 600 Mitarbeitende betreuen über acht Millionen Kundinnen und Kunden aus 17 Ländern mit einem zu verwaltenden Vermögen von 100 Milliarden Euro. Besonders bekannt wurde der Neobroker durch Kooperationen mit Content-Kreatoren auf sozialen Netzwerken wie Instagram.
Seit 2023 hat der Anbieter außerdem eine Banklizenz und wird von der Finanzaufsicht Bafin (für "Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht") beaufsichtigt.
Für welche Wertpapiere kann ich bei Trade Republic einen Sparplan einrichten?
Du findest bei Trade Republic eine große Auswahl an handelbaren Wertpapieren. Wenn du dort ein Wertpapierdepot eröffnest, kannst du 2.657 ETFs handeln – fast alle (genau: 2.651) sind kostenlos sparplanfähig. Außerdem gibt es noch:
- 9.793 Aktien
- 632 Anleihen
- 50 Kryptowährungen
- über 270.000 Derivate
Sparpläne sind bei Trade Republic schon ab einem Euro möglich.
Der Vorteil von Sparplänen? Du musst nur einmal einen Plan einrichten und schon investierst du regelmäßig einen bestimmten Betrag. Das Zahlungsintervall und die Höhe des Investments kannst du beliebig anpassen.
Wie hoch sind die Depotgebühren bei Trade Republic?
Wie fast alle Neobroker und Banken erhebt Trade Republic keine Depotgebühren. Für die Eröffnung und Führung des Depots zahlst du also keinen Cent. Allerdings werden Extra-Leistungen auch extra berechnet: Möchtest du dich zur Hauptversammlung von Unternehmen anmelden, deren Aktien du hältst, musst du mit einer Gebühr von zehn Euro rechnen.
Die verschiedenen Visa-Debit-Karten, mit denen du über das Geld auf deinem via Konto Trade Republic geführten Konto auch im Supermarkt verfügen kannst, kosten dich keine laufende Gebühr. Allerdings nimmt Trade Republic Geld für die Karten selbst: Die klassische Karte gibt es für eine einmalige Zuzahlung von fünf Euro. Für die besonders hippe Spiegelkarte werden 50 Euro fällig. Nur die virtuelle Karte ist umsonst.
Was kostet eine Order bei Trade Republic?
Derzeit gibt es bei Trade Republic weder Ordergebühren noch Orderprovisionen. Der Neobroker verlangt lediglich eine Fremdkostenpauschale von einem Euro. Dabei handelt es sich um eine pauschale Gebühr, die externe Kosten abdecken soll. Dadurch, dass das Unternehmen keinen prozentualen Anteil, sondern einen festen Betrag verlangt, reduziert sich der Verwaltungsaufwand.
Doch wie kann sich Trade Republic bei einem so günstigen Angebot überhaupt finanzieren? Neobroker schaffen das durch ihr Geschäftsmodell. Sie konzentrieren sich ausschließlich auf digitale Prozesse und haben so beispielsweise keine Kosten für Filialen. Außerdem erzielen sie Einnahmen durch den sogenannten „Payment for Order Flow“ (kurz: PFOF). Broker erhalten für die Vermittlung von Kundenaufträgen Geld von Market Makern. Wie das genau funktioniert, kannst du hier nachlesen.
Dieses System könnte allerdings bald zusammenbrechen, denn die Europäische Union steht PFOF kritisch gegenüber und möchte das Modell bis 2026 verbieten. Wie sich die Preise danach entwickeln, bleibt abzuwarten.
Gut zu wissen: Dein Guthaben liegt nicht bei Trade Republic selbst, sondern bei Partnerbanken. Das sind aktuell die Deutschen Ban, die amerikanische Bank J.P. Morgan, sowie die europäische Tochter der britischen Großbank HSBC. Dort sind die Einlagen – so der Neobroker – auf jedem Treuhandkonto bis zu 100.000 Euro geschützt.
Wie gut ist die App von Trade Republic?
Der Wertpapier-Handel bei Trade Republic ist sowohl über die Website als auch über die iOS- beziehungsweise Android-App möglich. In beiden Stores kann sich der Neobroker über größtenteils gute Bewertungen freuen.
Im Apple-App-Store befindet sich Trade Republic derzeit auf Platz zwei der Charts im Bereich Finanzen. Bei mehr als 281.000 Bewertungen erreicht der Neobroker 4,5 von 5 Sternen. Das ist angesichts der großen Anzahl an Rezensionen ein sehr gutes Ergebnis. Die App ermöglicht die Bedienung auf mehreren Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Portugiesisch und Spanisch.
Nutzerinnen und Nutzer loben, dass der Broker fast keine Gebühren erhebt und die App einfach zu bedienen ist. Das macht den Wertpapierhandel über Trade Republic auch für Einsteigerinnen und Einsteiger interessant. Manche User kritisieren jedoch, dass die App unzuverlässig ist und häufig abstürzt. Außerdem ist der Kundenservice sehr schlecht erreichbar. Den Rezensionen zufolge gibt es bei Problemen kaum persönliche Rückmeldung und nur automatisierte Standard-Antworten.
Alle Brokerportraits im Überblick
Im Google-Play-Store erreicht der Anbieter 4,7 von fünf Sternen bei mehr als 175.400 Bewertungen. Die User loben hier ebenfalls die unkomplizierte und einfache Bedienbarkeit der App. Allerdings lässt sich genauso Kritik zum Kundenservice finden. Manche haben zudem Schwierigkeiten beim Freistellungsauftrag oder Login.
Ein Malus: Trade Republic antwortet weder auf gute noch auf schlechte Bewertungen.
Fazit zu Trade Republic als Broker
Trade Republic hat sich seit seiner Gründung vor zehn Jahren zu einem der beliebtesten und bekanntesten Neobrokern entwickelt.
Besonders sticht der Anbieter durch die niedrigen Gebühren hervor. Die Depotführung ist kostenlos und es gibt keine Orderprovision. Lediglich eine Fremdkostenpauschale von einem Euro fällt an. Die Preise veröffentlicht Trade Republic leicht verständlich mit einem Pop-up auf der Website. Neben dem großen Angebot an handelbaren Wertpapieren sind 2.651 ETFs kostenlos schon ab einem Euro sparplanfähig.
Einziges Manko: Es gibt viel Kritik am Kundenservice. Kundinnen und Kunden fühlen sich teilweise allein gelassen und verlieren das Vertrauen in Trade Republic. Manche wünschen sich zum Beispiel die Möglichkeit, via Chat mit dem Support in Kontakt zu treten. Das ist aktuell nicht möglich und ein Unterschied zu klassischen Brokern wie comdirect, Consorsbank oder ING.
Wichtig: Vergiss nicht, dass sich das Geschäftsmodell nach dem Verbot von „Payment for Order Flow“ ab 2026 verändern und es neue Regularien und Preise geben könnte. Insgesamt ist Trade Republic aber derzeit für preisbewusste Anlegerinnen und Anleger, die Wert auf eine einfache Handhabung und eine große Auswahl legen, empfehlenswert.