Aktien Frankfurt Ausblick: Dax im nervösen Umfeld stabil erwartet
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Freitag trotz der Unsicherheiten rund um die Ukraine-Krise stabil starten. Nachdem jüngst die Angst vor einer russischen Invasion in der Ukraine wieder zugenommen hatte, sorgten Meldungen über ein für die kommende Woche anberaumtes Treffen zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow mit seinem US-Amtskollegen Antony Blinken wieder für etwas mehr Zuversicht. Auf die Nachricht hin zogen die Futures am US-Aktienmarkt etwas an, was auch den Dax zunächst stützen dürfte.
Eine Stunde vor Xetra-Beginn signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,08 Prozent auf 15 281 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone wird ebenfalls knapp im Plus erwartet.
Mit Blick auf die Kurse sprach Börsenexperte Thomas Altmann von QC Partners am Morgen von einem derzeit nervösen Hin und Her. Auf eine Schwäche folge ein Erholungsversuch, dann aber würden schnell wieder Gewinne realisiert. Angesichts des weiter hohen politischen Risikos und des US-Feiertages am Montag seien die Voraussetzungen im Tagesverlauf nicht besonders gut: "Es ist schwer vorstellbar, dass die Anleger vor dem langen Wochenende in den USA in großem Stil neue Risikopositionen eingehen."
Unter den Einzelwerten steht die Allianz mit Jahreszahlen im Fokus, die laut einem Händler ein gemischtes Bild zeigten. Zudem kommt ein Rechtsstreit in den USA den Versicherungskonzern teuer zu stehen. Auf der positiven Seite stehen eine geplante Anhebung der Dividende sowie Aktienrückkäufe. Auf Tradegate legten die Aktien vorbörslich um gut dreieinhalb Prozent zum Xetra-Schluss zu.
Bayer hob nach ermutigenden Daten zum Prostatakrebsmittel Nubeqa seine Umsatzerwartungen an das Mittel kräftig an. Im vorbörslichen Tradegate-Handel gewannen die Papiere 0,7 Prozent zum Xetra-Schluss.
Von einem starken Schlussquartal des US-Essenslieferanten Doordash konnten die Titel von Delivery Hero vorbörslich nicht profitieren. Auf Tradegate ging es um 0,9 Prozent zum Xetra-Schluss nach unten. Womöglich schlägt auch der Kursrutsch an der US-Technologiebörse Nasdaq am Vortag zunächst negativ durch. Delivery Hero hatte in der Vorwoche einen enttäuschen Ausblick gegeben und damit den Aktienkurs in schwere Turbulenzen gebracht.
Die Titel des Autozulieferers Leoni rutschten nach Zahlenvorlage vorbörslich um 3,7 Prozent ab. Laut einem Händler belastet vor allem der Ausblick./ajx/jha/