Lust in Uran zu investieren? Mit einem Uran-ETF ist das möglich

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Quelle: tunasalmon/Shutterstock.com

Deutschland steigt am Jahresende (aller Wahrscheinlichkeit nach) aus der Atomkraft aus und schließt die drei letzten Kernkraftwerke. Dieser Schritt geht Deutschland allein: Andere Länder bauen ihre Kernkraftwerke aus, in Frankreich gehören sie sogar zum nationalen Selbstverständnis. Hier werden 70 Prozent des Stroms aus der Kernkraft gewonnen.

Sogar in der EU hat Kernkraft einen deutlich besseren Ruf: Die EU hat sie als klimafreundlich eingestuft, weil bei der Stromerzeugung kein CO2 anfällt. Hier stellen sich (nicht nur) Anleger die Frage: Steht die Kernkraft vor einer Renaissance? Und kann ich darin investieren?

Ja, das kann man – und zwar über einen ETF. Der ETF-Anbieter Han ETF hat in Kooperation mit der Bank of New York Mellon am 3. Mai 2022 den Han ETF Sprott Uranium Miners UCITS ETF (ISIN: IE0005YK6564) aufgelegt, über den Anleger in Uran-Abbauer investieren können. Die entsprechenden Unternehmen müssen mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes mit dem Abbau, der Exploration oder der Weiterverarbeitung von Uran erzielen. Zusätzlich müssen die Aktien am freien Markt gehandelt werden.

Der Index umfasst 36 Positionen, wobei 50 Prozent der Konzerne aus Kanada kommen. Die Ausschüttungen werden thesauriert und die Fondswährung ist der US-Dollar. Im März und September wird der Index – und damit auch der ETF – aktualisiert. Die Größe des ETFs umfasst derzeit knapp 13 Millionen Dollar.

Investition in Rohstoffmärkte immer riskant

Für Privatanleger ist der ETF eine spannende Möglichkeit zu investieren. Aber eines muss man beachten: Die Entwicklung des zugrundeliegenden Index ist vom Preis des Urans unabhängig. Der ETF berücksichtigt auch keine Futures oder sonstige Derivate. Einzig der Aktienkurs der Bergbaukonzerne fließt in die Berechnung des Index ein.

Es ist möglich, dass der Index sinkt, wenn der Uranpreis steigt. Grund: Die Konzerne nehmen Geld in die Hand, um bisher als unprofitabel eingestufte Uranvorkommen auszubeuten. Sie werden erst stark zeitverzögert von den gestiegenen Preisen für Uran profitieren.

Generell gilt der Rohstoffmarkt als sehr volatil. Für einen langfristigen Vermögensaufbau ist die Investition in diesen Markt meist nicht geeignet. Experten empfehlen maximal eine Depotbeimischung. Ein weiteres Risiko stellt die geringe Fondsgröße dar: Je geringer das Fondsvolumen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass er geschlossen und aufgelöst wird. Anlegern werden die Anteile ausbezahlt und diese können unter dem Einkaufswert liegen.

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