Target-Aktie: Robuste Ergebnisse, aber...
Der amerikanische Einzelhändler Target meldete am Mittwoch Quartalszahlen. Diese standen besonders im Fokus, denn die Angst vor zurückgehender Konsumlaune ist weiterhin hoch.
Quartalszahlen robust
Allerdings konnte Target Aktionäre und Analysten bei der Veröffentlichung der Ergebnisse überraschen. Nachdem viele Marktbeobachter ihre Erwartungen wegen makroökonomischer Bedenken gesenkt hatten, konnte der Einzelhändler alle Erwartungen deutlich übertreffen.
Kennzahl | Gemeldet | Erwartet |
---|---|---|
EPS (in USD) | 2,05 | 1,76 |
Umsatz (in Mrd. USD) | 25,32 | 25,28 |
So übertraf der Konzern vor allem sehr deutlich die Gewinnspannen der WallStreet und wies statt eines Konsensgewinns je Aktie von 1,76 USD, einen von 2,05 USD aus.
Ausblick bringt Volatilität
Allerdings wurden nicht alle Meldungen so positiv aufgenommen. So ging aus dem Report hervor, dass Target weiter unter Lagerschwund leidet. CEO Brian Cornell äußerte sich dazu in einem Statement:
Mit Blick auf die Zukunft gehen wir nun davon aus, dass die Schrumpfung die Rentabilität in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 500 Millionen US-Dollar verringern wird. Während es viele potenzielle Ursachen für Lagerschwund gibt, sind Diebstahl und organisierte Einzelhandelskriminalität zunehmend wichtige Ursachen für das Problem. Wir investieren erheblich in Strategien, um dies in unseren Filialen zu verhindern und unsere Kunden und unser Team zu schützen. Wir konzentrieren uns auch auf die Bewältigung der finanziellen Auswirkungen auf unser Geschäft, damit wir unsere Geschäfte weiterhin geöffnet halten können, in dem Wissen, dass sie lokale Arbeitsplätze schaffen und einen bequemen Zugang zu den wichtigsten Dingen bieten.
Dementsprechend auch etwas verhagelt fiel der Ausblick des Unternehmens aus, der die Aktie in einige vorbörsliche Volatilitäten stürzte. Statt EPS im Q2 von 1,93 USD erwartet das Management nun nur noch eine Spanne von 1,30 bis 1,70 USD. Für das Gesamtjahr soll der Überschuss aber bei 7,75 bis 8,85 USD je Anteilsschein liegen, während Marktbeobachter mit 8,47 USD gerechnet hatten.
Fazit:
Die Zahlen für das erste Quartal von Target fielen zwar sehr robust aus, doch der Konzern hat weiter mit dem Problem des Lagerschwundes zu kämpfen. Deswegen lag die Aktie auch kurz nach Veröffentlichung der Ergebnisse mit 2 Prozent bei 158 USD im Minus.
Immerhin lässt sich jedoch noch kein wesentlicher Rückgang der Nachfrage bei dem Einzelhändler erkennen, was trotzdem ein positives Signal sein sollte. Wie die Aktie aber um 15:30 Uhr deutscher Zeit schließlich den Handel eröffnen wird, wird vor allem der Analysten-Call um 14:00 Uhr und dessen Ergebnisse entscheiden.