Das ist mit Varta los

Was ist bei Varta los?

Varta beruft sich auf StaRUG („Unternehmensstabilisierungs- und -Restrukturierungsgesetz“), um eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Der Batteriekonzern ist hoch verschuldet und alle bisherigen Sanierungspläne sind gescheitert. Das StaRUG-Verfahren ermöglicht eine Sanierung ohne Insolvenz.

So soll die Schuldenlast reduziert und neues Kapital gewonnen werden. Das ist die einzige Chance für Varta, nicht in die Insolvenz zu gehen.

Haben Varta-Aktionäre einen rechtlichen Anspruch auf Erstattung ihres Kapitals?

Nein, Varta-Aktionäre haben keinen Anspruch auf Erstattung ihres Kapitals. 

Werden die Varta-Aktien von der Börse genommen?

Aktionäre müssen mit einem kompletten Verlust ihrer Anteile rechnen, da das Grundkapital auf null herabgesetzt wird. Die Aktien verlieren dadurch ihren Wert und die Varta AG wird von der Börse genommen.

Wie sollten sich Varta-Aktionäre verhalten?

Betroffene Aktionäre sollten Rechtsbeistand aufsuchen und Anwälte ermächtigen, deren Rechte bei den Versammlungen zwischen Varta und den Gläubigern zu vertreten. Das Gesetz sieht allerdings keine Kompensation für Aktionäre vor. Jegliche Zugeständnisse von Varta wären ein freiwilliges Entgegenkommen.

Wie geht es mit Varta weiter? Welche Rolle spielt Porsche?

Varta strebt einen Schuldenschnitt und die Zufuhr von frischem Kapital in Höhe von 100 Millionen Euro an. Zwei Optionen stehen im Raum: Eine Kapitalspritze vom Großaktionär Michael Tojner und Porsche oder eine Beteiligung der Gläubiger. Bis Mitte August soll ein Sanierungskonzept vorliegen. Ob Varta gerettet werden kann, bleibt abzuwarten.

Porsche zeigt Interesse an der Rettung des Unternehmens, vor allem wegen der Batterietechnologie für den Porsche 911 GTS.

Haben Varta-Aktionäre ein Recht auf Kompensation?

Ein Rechtsanspruch auf Kompensation der Aktionäre ist im Gesetz nicht vorgesehen.