Evonik profitiert von Kostensenkungen
Der Spezialchemiekonzern Evonik profitiert weiterhin von Sparmaßnahmen und der Ausrichtung auf gewinnträchtigere Geschäfte. Während der Umsatz im dritten Quartal mit plus 2 Prozent auf 3,83 Milliarden Euro leicht wuchs, legte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Jahresvergleich um fast ein Fünftel auf 577 Millionen Euro zu.
Analysten hatten im Durchschnitt mehr Umsatz, aber etwas weniger operativen Gewinn erwartet. Unter dem Strich verdiente Evonik laut Mitteilung vom Mittwoch 223 Millionen Euro nach einem Minus von 96 Millionen vor einem Jahr. Den Jahresausblick bestätigte Evonik-Chef Christian Kullmann, auch wenn "uns der Gegenwind der Konjunkturkrise kalt ins Gesicht bläst." Demnach soll 2024 ein operativer Gewinn von 1,9 bis 2,2 Milliarden Euro erzielt werden.
Kostensenkungen und die laufende Verschlankung der Verwaltung sollen 2024 etwa 400 Millionen Euro einsparen, hieß es weiter. Dagegen liefen einige zu erwartende Kostensteigerungen, etwa bei Löhnen. Zudem läuft der Umbau. So wurde im Quartal der Verkauf des Geschäfts mit Superabsorbern an ICIG abgeschlossen und die Straffung zweier Geschäftsbereiche angekündigt. Die Segmente Coating & Adhesive Resins sowie Health Care werden auf ihre Kerngeschäfte konzentriert, Randbereiche sollen überwiegend verkauft oder in Partnerschaften eingebracht gebracht werden.