Devisenmarkt

Euro legt zu - Regierungskrise in Frankreich belastet nicht

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Ungvari Attila/Shutterstock.com

(dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag trotz der politischen Turbulenzen in Frankreich merklich zugelegt. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,0579 US-Dollar. Im frühen Handel hatte sie nur knapp über 1,05 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0540 (Mittwoch: 1,0492) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9487 (0,9531) Euro.

In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone ist die Regierung nach einem erfolgreichen Misstrauensvotum gegen Premierminister Michel Barnier zurückgetreten. Nach Medienberichten will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zügig einen neuen Regierungschef ernennen. Die Niederlage von Barnier in der Nationalversammlung am Mittwochabend war erwartet worden. Die Märkte reagierten daher zunächst gelassen.

"Die Marktteilnehmer runzeln die Stirn über Frankreich, wenden sich aber nicht ab", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. "Dahinter steht die Erwartung, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft des Euroraums bei allen inneren politischen Differenzen eine Perspektive zur Konsolidierung des Haushalts vorlegen wird." Dies gelte insbesondere dann, wenn die Finanzmärkte deutliche Stresssignale aussenden sollten.

Gestützt wurde der Euro am Morgen durch Konjunkturdaten. In der deutschen Industrie war der Auftragseingang im Oktober zwar gefallen, aber nicht so stark wie erwartet. Außerdem wurden die Bestellungen im Vormonat September stark nach oben revidiert. In den USA haben zudem schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt den Dollar belastet. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind stärker gestiegen als erwartet. Am Freitag steht der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung an.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82800 (0,82830) britische Pfund, 158,52 (158,59) japanische Yen und 0,9305 (0,9305) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.638 Dollar. Das waren 12 Dollar weniger als am Vortag./jsl/mis

onvista Premium-Artikel

Chartzeit Eilmeldung
Hochtief - Warum der Chart vielversprechend aussiehtgestern, 17:31 Uhr · onvista
Hochtief - Warum der Chart vielversprechend aussieht
Volatiler Jahresstart am Aktienmarkt
Ruhe in turbulenten Zeiten: Was Anleihen dir jetzt bieten können03. Feb. · onvista
Ruhe in turbulenten Zeiten: Was Anleihen dir jetzt bieten können
Uranpreis auf Rekordhoch
Wie du vom Comeback der Kernkraft profitierst02. Feb. · onvista
Wie du vom Comeback der Kernkraft profitierst

Das könnte dich auch interessieren

Dax Vorbörse 03.02.25
US-Zölle ziehen Aktienmärkte nach unten03. Feb. · onvista
US-Zölle ziehen Aktienmärkte nach unten
Dax Vorbörse 04.02.25
Dax startet fester in den Handelgestern, 08:35 Uhr · onvista
Dax startet fester in den Handel
EUR/USD Wochenausblick 03.02.2025
Abwärts-Kurslücke zum Wochenstart - Der Dollar ist auf dem Vormarsch03. Feb. · onvista
Abwärts-Kurslücke zum Wochenstart - Der Dollar ist auf dem Vormarsch