Kering: Edel-Marke Gucci sorgt für Bauchschmerzen – Aktie fällt charttechnisch aus allen Wolken

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Nobelmarke Gucci bereitet dem französischen Mode-Konzern Kering weiterhin Bauchschmerzen. Im vierten Quartal ist der Umsatz noch einmal unerwartet deutlich zurückgegangen, was angesichts der Tatsache, dass die Marke den Löwenanteil der Erlöse beisteuert, besonders schmerzhaft für Kering ist. Auch die Aktionäre zeigten sich entsprechend nervös und haben die Papiere von Kering heute auf den letzten Platz des Eurostoxx 50 gedrückt. Die Aktie liegt derzeit knapp 7,6 Prozent im Minus bei einer Notierung von etwa 522 Euro. Im frühen Handel waren die Papiere um mehr als neun Prozent auf 513,30 Euro abgesackt. Damit fanden sie sich auf dem Niveau von Anfang November letzten Jahres wieder.

Corona als Vollbremse für das Marken-Wachstum

Kering verfolgt aktuell die neue Strategie, den Vertrieb von Gucci im Großhandel herunterzufahren. Dadurch will der Luxusgüterkonzern das eigene Image und die Preise für Lederhandtaschen und weitere Artikel besser kontrollieren.  Die Corona-Pandemie hat dem jahrelangen rasanten Wachstum der Marke abrupt ein Ende gesetzt.

Analysten verteilen deutliche Kritik

Langfristig könnte sich der neue Weg für Kering bewähren, glauben Analysten. Auf kurze Sicht aber hagelte es Kritik von Seiten der Experten. Die Umsatzentwicklung von Gucci habe selbst die relativ geringen Erwartungen noch verfehlt, schrieb der Fachmann Piral Dadhania vom Analysehaus RBC. Nun ergäben sich Fragen bezüglich der Umsatzerholung bei Gucci und den nötigen Investitionen bei Kering insgesamt in diesem Jahr.

Der Experte Luca Solca vom US-Analysehaus Bernstein Research begründete die deutlichen Kursverluste damit, dass Anleger für gewöhnlich auf kurze Sicht stärker auf die Umsatzentwicklung aus eigener Kraft als auf Ertragskennziffern reagierten. Jetzt dürfte am Markt der Druck auf Gucci steigen, mit geeigneten Maßnahmen die Dynamik wiederherzustellen.

Aktie fällt charttechnisch aus allen Wolken

Mit dem Kursrutsch an diesem Mittwoch hat sich das charttechnische Bild mit einem Schlag verdüstert. Die Papiere sackten sowohl unter die 21- als auch unter die 50- und die 200-Tage-Durchschnittslinien. Damit haben sich die kurz-, mittel- und langfristigen Aussichten für die Anteilsscheine eingetrübt.

Seit Jahresanfang gerechnet verzeichnen die Kering-Aktien nun schon ein Minus von rund elf Prozent – Damit belegen sie auch in dieser zeitlichen Betrachtung den letzten Platz im EuroStoxx. Dieser hat seit Anfang Januar inzwischen ein Plus von fast fünf Prozent angehäuft.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: testing / Shutterstock.com

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