Meta fliegt aus den Top-10 der wertvollsten Unternehmen heraus
Die Facebook-Muttergesellschaft Meta hat ihren Platz unter den zehn wertvollsten Unternehmen der Welt verloren. Zuerst die schwachen Wachstumsaussichten in der Übergangsphase vom Social Network zum Metaverse und in der vergangenen Woche dann die Ankündigung von Google, bei der Werbung auf Smartphones künftig die Privatsphäre der Nutzer stärker zu schützen, haben den Meta-Aktienkurs seit Jahresbeginn um 39 Prozent abstürzen lassen und den Börsenwert auf 561 Mrd. Dollar gedrückt.
Dafür kehrt die chinesische Plattform Tencent in die Top-10 zurück. Tencent ist vergleichsweise gut durch die Regulierungsphase in China gekommen. Der Aktienkurs hat seit Jahresbeginn wieder leicht zugelegt und die Bewertung auf rund 580 Mrd. Dollar erhöht. Tencent hat in den vergangenen Jahren sehr breit aufgestellt und ein großes Beteiligungsportfolio an Digitalfirmen aufgebaut, wovon die Plattform in diesem Jahr nach der Auflösung des IPO-Staus in China profitieren könnte.

Ansonsten hat die Ukraine-Krise das Geschehen an den Börsen zum Ende der vergangenen Woche spürbar belastet und auch die Plattform-Werte überwiegend nach unten gezogen. Lediglich kleinere Plattformen wie Yunji, Upstart oder ACV Auctions konnten sich der allgemeinen Marktlage entziehen und ihren Aufwärtstrend fortsetzen.

Entwicklung ausgewählter Plattform-Aktien in der vergangenen Woche:
Shopify: -22,5 Prozent
„Die letzten zwei Jahre waren außergewöhnlich. Wir haben den Umsatz fast verdreifacht, das Handelsvolumen (GMV) mehr als verdoppelt, und die Zahl der Händler, die Shopify nutzen, ist fast doppelt so groß wie 2019“, sagte Shopify-Präsident Harley Finkelstein bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen. Doch das reichte der Börse nicht: Eine nachlassende Wachstumsdynamik und „nur“ 41 Prozent Umsatzzuwachs im vierten Quartal führten zu einem kräftigen Kursrutsch. Shopify hilft kleinen und mittleren Händlern bei Aufbau eigener Online-Shops. Das Handelsvolumen hat inzwischen die Hälfte des Amazon-Volumens erreicht und wächst deutlich schneller, kehrt nach dem Ende der Corona-Sonderkonjunktur aber wieder auf einen normalen Wachstumspfad zurück. Die Aktie hat seit Jahresbeginn mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren, gilt wegen der guten Position aber inzwischen als attraktiv bewertet.
Meituan: -15,7 Prozent
Die Aktien der chinesischen Lieferdienste sind in der vergangenen Woche unter Druck geraten, nach die chinesische Regierung die Kürzung der Provisionen für Essenlieferungen angekündigt hatte, um Restaurants zu stärken. Neben Meituan litt auch die Alibaba-Aktie unter der Kürzung der Vermittlungsprovision. Alibabas Lieferdienst Ele.me ist die Nummer zwei auf dem chinesischen Markt ist. Trotz der überraschenden Ankündigung erwarten die meisten Beobachter nur noch kleine Regulierungsschitte in diesem Jahr. Der Großteil der Neuordnung der Digitalbranche sei aber inzwischen umgesetzt und in den Kursen berücksichtigt.
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