Quartalszahlen Q4/22 H&M: Aktie bricht deutlich ein

Die Aktien des stationären Modehändlers H&M aus Schweden brechen heute um mehr als sechs Prozent ein. Sind die Quartalszahlen der Grund dafür?
Vorläufige Zahlen lagen bereits vor
Ungewöhnlich erscheint der starke Einbruch vor allem, weil das Unternehmen bereits Mitte Dezember die vorläufigen Ergebnisse für sein am 30. November endendes Geschäftsjahr präsentiert hatte.
Dabei konnte nach einem sehr schlechten dritten Quartals der Jahresumsatz doch noch überraschend um zwölf Prozent auf 199 Milliarden Euro gesteigert werden. Trotzdem wurde das Papier von der Börse abgestraft, vor allem weil das angekündigte Kostensparprogramm erst im zweiten Halbjahr 2023 greifen sollte.
Endgültige Ergebnisse
Doch die heute gemeldeten endgültigen Ergebnisse rissen die Aktien in ein noch tieferes Loch. Grund dafür war hauptsächlich der operative Gewinn, der mit 821 Millionen Schwedischen Kronen (73 Millionen Euro) deutlich unter den Analystenschätzungen von 3,6 Milliarden lag.
Zurückzuführen sind diese Entwicklungen primär auf die vielen negativen externen Effekte, wie CEO Helena Helmersson in einem Statement bekannt gab:
Nachdem wir die schlimmsten negativen Auswirkungen der Pandemie hinter uns gelassen hatten, brach in der Ukraine der Krieg aus. Wir haben uns schnell entschieden, den Verkauf in den betroffenen Ländern zu pausieren und später unser Geschäft in Russland und Weißrussland einzustellen. Unsere Entscheidung, das Geschäft in Russland, einem wichtigen und profitablen Markt, einzustellen, hat sich erheblich negativ auf unsere Ergebnisse ausgewirkt.
Dies wird auch an der Performance der Aktie deutlich, welche in den vergangenen zwölf Monaten ca. 35 Prozent an Wert verloren hat.