Börse am Morgen

Dax stabil – Nemetschek weniger profitabel – Schlechte Nachrichten für den Einzelhandel

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Der Dax hat sich am Montag in etwa auf dem Niveau seines jüngst erreichten Rekordhochs behauptet. Nach gut einer Stunde Handel liegt der Dax mit rund 0,02 Prozent im Minus bei 16.466 Punkten. Damit steuert er nach der starken Vorwoche auf ein Plus von 1,8 Prozent für den zu Ende gehenden Juli zu.

Die Hoffnung, nach den jüngsten Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte der Zinsgipfel nun erreicht sein, hatte die Börsen zuletzt angetrieben. Dem Dax bescherte dies am Freitag mit 16.490 Punkten eine Bestmarke.

Nach der sich abzeichnenden Verschnaufpause hat das Börsenbarometer auch weiter Luft nach oben. Denn Konjunkturdaten aus China fielen zum Wochenauftakt besser als von Experten im Schnitt befürchtet aus. Hoffnungen auf weitere staatliche Ankurbelungsmaßnahmen für die chinesische Wirtschaft halfen den dortigen Aktenkursen und könnten auch den deutschen Markt etwas stützen. Die Experten der Landesbank Helaba verwiesen zudem darauf, dass das charttechnische Bild beim Dax gut aussehe, denn mit dem neuen Hoch sei der Aufwärtsimpuls bestätigt worden.

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Der Bausoftwareanbieter Nemetschek hat im zweiten Quartal angesichts der Umstellung auf Softwareabonnements weniger verdient als erwartet.

Quartalszahlen Q2/23 Nemetschek im Überblick

Nemetschek bekommt vor allem in der Sparte rund um den Bau die Umstellung vom Lizenzgeschäft mit hohen Einmalbeträgen hin zu Abonnements mit laufender Zahlung zu spüren. Zudem belastet die Konjunkturflaute.

Die Nemetschek-Aktie liegt gut eine Stunde nach Handelsbeginn mit über 4 Prozent im Minus bei etwa 62,80 EUR. Damit liegt sie auf dem letzten Platz des MDax.

Deutschland: Einzelhandelsumsatz gesunken - Kräftiges Minus im Internethandel

Die Konsumzurückhaltung der Menschen hat dem Einzelhandel in Deutschland im ersten Halbjahr zugesetzt. Bereinigt um Preiserhöhungen (real) verringerte sich der Umsatz um 4,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Einschließlich Preiserhöhungen (nominal) hatten die Händler dagegen 3,6 Prozent mehr in der Kasse als im Vorjahreszeitraum. Die Differenz spiegle das deutlich gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider, erläuterte die Behörde.

Besonders deutlich war die Entwicklung im Lebensmittelhandel. Dort sank der Umsatz im ersten Halbjahr real um 5,8 Prozent, einschließlich Preiserhöhungen wurde ein Plus von 7,6 Prozent verzeichnet. Ursache seien die gestiegenen Nahrungsmittelpreise, die in der ersten Jahreshälfte der stärkste Preistreiber der Gesamtteuerungsrate gewesen seien, erläuterte die Behörde. In allen Monaten der vergangenen zwei Jahre sanken die reale Erlöse des Lebensmittelhandels demnach gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat.

Die hohe Inflation ist seit Monaten eine Belastung für Verbraucher. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Sie halten sich zurück oder greifen zu günstigeren Produkten.

Ein Umsatzminus von real 7,3 Prozent und nominal 2,6 Prozent verbuchte im ersten Halbjahr der Internet- und Versandhandel nach dem Boom in der Corona-Pandemie. Ähnlich war die Entwicklung der Baumärkte mit real minus 6,9 Prozent. Der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren erzielte dagegen ein reales Plus von 7,3 Prozent. In der Pandemie waren die Umsätze der Bekleidungsgeschäfte stark gesunken. Sie stabilisierten sich erst nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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