Börse am Morgen 13.02.2024

Dax schwächelt – Steigende Rüstungsausgaben treibt Rheinmetall – TUI überraschend profitabel

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Quelle: Sulastri Sulastri/Shutterstock.com

Vor wichtigen Konjunkturdaten halten sich die Anleger am Dienstag mit Engagements am deutschen Aktienmarkt zurück. Obendrein hatten die großen Börsenindizes in den USA am Vortag zwar erneut Höchstmarken erreicht, diese aber bis Handelsende nicht halten können und waren zum Teil in negatives Terrain gerutscht.

Der Dax sank wieder unter die Marke von 17.000 Punkten, die er zum Wochenstart überwunden hatte. Nach gut einer Stunde Handel liegt er mit 0,53 Prozent im Minus bei 16.947 Punkten.

Am späteren Vormittag werden konjunkturseitig zunächst das deutsche ZEW-Wirtschaftsbarometer veröffentlicht. Am Nachmittag rücken die noch stärker beachteten US-Verbraucherpreise in den Fokus. Die Inflationsdaten der weltgrößten Volkswirtschaft gehören neben den US-Arbeitsmarkt- und anderen wichtigen US-Wirtschaftsdaten zu den wesentlichen Kennziffern, die die US-Notenbank Fed für ihre Zinsentscheidungen zugrunde legt. Der Markt rechnet inzwischen mehrheitlich mit einer ersten Leitzinssenkung im Mai.

Aussicht auf hohe Rüstungsausgaben treibt Rheinmetall & Co hoch

Die Aktien von Rheinmetall dürften sich am Dienstag die Aktien zu einem weiteren Rekordhoch aufschwingen. Im frühen Handel legten sie um 4,4 Prozent auf einen Höchstkurs von 364,30 Euro zu. Papiere von Hensoldt verteuerten sich um 2,5 Prozent. Die am Mittwoch vergangener Woche an die Börse gegangenen Aktien des Rüstungszulieferers Renk stiegen um 5,3 Prozent, blieben aber mit 22,74 Euro unter dem bisherigen Höchstkurs von 23,20 Euro.

Händler machen für die Kursgewinne in der Branche immer neue politische Forderungen nach höheren Rüstungsausgaben verantwortlich. Sie verweisen auf Aussagen des CDU-Verteidigungspolitikers Roderich Kiesewetter, der sich offen gezeigt hat für eine deutliche Erhöhung des 100-Milliarden-Euro-Sondertopfes für die Bundeswehr. Ihm zufolge benötigt die Bundeswehr „eher 300 statt 100 Milliarden“ Sondervermögen, um „kriegstüchtig“ zu werden.

Analysten loben Tui als überraschend profitabel

Die Aktien von Tui haben am Dienstag das deutliche Kursplus vom Wochenbeginn ausgebaut. Auf Xetra verteuerten sie sich um 4,5 Prozent auf 7,14 Euro. Sie erreichten den höchsten Stand seit Anfang August. Börsianer verweisen zur Begründung für den Aufschlag auf gute Quartalszahlen des Reisekonzerns und eine ermutigende Buchungsentwicklung.

Analystin Jaina Mistry von der Bank Jefferies merkte an, Tui habe im ersten Quartal überraschend profitabel gewirtschaftet. Die Trends bei den Buchungen für die Wintersaison 2023/24 und die Sommersaison 2024 blieben „ermutigend“, schrieb die Expertin in einer ersten Reaktion. Zudem sei die Nettoverschuldung im Jahresvergleich zurückgegangen.

Während Branchenexperten beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) im ersten Geschäftsquartal einen Verlust von 64 Millionen Euro erwartet hätten, habe Tui einen Gewinn von 6 Millionen Euro erzielt, schrieb Analyst Cristian Nedelcu von der Bank UBS. Die Buchungen für die Sommersaison seien im Jahresvergleich um acht Prozent gestiegen - bei gleichzeitig gestiegenen Durchschnittspreisen.

Frankfurter Flughafen startet mit mehr Passagieren ins Jahr

Am Frankfurter Flughafen hat das Jahr trotz Schnee und Eis mit mehr Passagieren begonnen. Der Betreiber Fraport zählte im Januar knapp 4,1 Millionen Fluggäste und damit 11,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie er am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Damit lag das Passagieraufkommen 12,6 Prozent niedriger als vor der Corona-Krise im Januar 2019. Im Dezember hatte der Rückstand zu der Zeit vor der Pandemie jedoch nur 6 Prozent betragen. Mitte Januar hatte Fraport wegen Eis und Schnee mehr als 1000 Starts oder Landungen streichen müssen.

Unterdessen setzte sich der jüngste Fracht-Aufwärtstrend im Januar fort. So wurden am Frankfurter Flughafen 154.296 Tonnen Fracht und Luftpost umgeschlagen und damit 8,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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