Börse am Morgen 18.07.2024

Dax vor EZB-Zinsentscheid leicht im Minus – Rheinmetall-Aktie erholt sich wieder

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Quelle: Imagentle/SHutterstock.com

Nach drei Verlusttagen wagt der Dax am Donnerstag zunächst einen Stabilisierungsversuch. Am Tag des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) lehnten sich die Anleger aber nicht groß aus dem Fenster. Nach gut einer Stunde Handel liegt der Dax leicht im Minus mit fast 0,2 Prozent bei knapp über 18.400 Punkten.

An den globalen Aktienmärkten ist weiterhin ein Favoritenwechsel zu beobachten, hin zu den US-Börsen und dort raus aus der Technologiebranche und rein in Standardwerte. Damit wirft der New Yorker Handel ein durchwachsenes Bild ab - mit einer Korrektur an der Nasdaq, aber einer Rekordjagd des Dow Jones. Der US-Leitindex war am Mittwoch erstmals über die Marke von 41.000 Punkte gestiegen.

Bei der EZB dürfte sich am Donnerstag in Sachen Leitzins nichts tun. Die Währungshüter hatten im Vormonat mit der ersten Senkung seit Herbst 2019 die Zinswende eingeläutet. „Ein neuerlicher Leitzinsschritt ist zwar avisiert, aber wir werden uns bis September gedulden müssen“, schrieben am Morgen die Experten der LBBW. „Auch eine Änderung am generellen Ausblick ist nicht zu erwarten“, hieß es von der Commerzbank.

Rheinmetall-Aktie erholt sich wieder

Gestern im späten Handel ist die Rheinmetall-Aktie ohne fundamentale Nachrichten gesunken und ging mit einem Minus von 5,8 Prozent aus dem Handel bei einem Kurs von 483,70 Euro.

Mit einem Kursgewinn von 68 Prozent im bisherigen Jahresverlauf sind die Titel des Rüstungskonzerns aber weiterhin zweitbester Dax-Wert. Nur die Siemens-Energy-Aktie hat seit Jahresbeginn mit über 100 Prozent mehr ans Wert zugelegt.

Im heutigen frühen Handel erholt sich die Aktie des Düsseldorfer Rüstungskonzerns wieder. Nach gut einer Stunde liegt sie mit fast einem Prozent im Plus bei 488,50 Euro.

ABB macht im zweiten Quartal etwas mehr Umsatz

Der Schweizer Industriekonzern ABB ist im zweiten Quartal 2024 leicht gewachsen und hat auch den Gewinn gesteigert. Aufträge kamen allerdings etwas weniger herein als im Vorjahresquartal. Die Prognose für das Gesamtjahr wird bestätigt. Der Umsatz stieg von April bis Juni um 1 Prozent auf 8,24 Milliarden US-Dollar, wie ABB am Donnerstag mitteilte. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte zogen die Verkäufe gar um 4 Prozent an. Der Auftragseingang blieb auf vergleichbarer Basis stabil bei 8,44 Milliarden, nahm indes in US-Dollar um 3 Prozent ab.

Mit der höheren Auslastung stieg auch die Profitabilität. Die operative Marge (Ebita) erhöhte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 19,0 Prozent. Der Reingewinn rückte dabei um 21,0 Prozent auf 1,096 Milliarden US-Dollar vor.

Die Prognosen für das Gesamtjahr 2024 werden bestätigt. Weiterhin wird demnach eine operative EBITA-Marge von rund 18 Prozent erwartet sowie ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von rund 5 Prozent.

Für das dritte Quartal 2024 verspricht sich ABB ein höheres Wachstum des vergleichbaren Umsatzes als im zweiten Quartal sowie eine operative Ebita-Marge von rund 18,5 Prozent oder leicht darunter.

Weniger Genehmigungen für Wohnungsbau in Deutschland

Im Mai sind in Deutschland erneut weniger neue Wohnungen genehmigt worden als im gleichen Monat des Vorjahres. 17.800 Einheiten bedeuteten ein Minus von 24,2 Prozent gegenüber dem Mai 2023, wie das Statistische Bundesamt berichtet. In den ersten fünf Monaten ist damit der Bau von rund 89.000 Wohnungen in die Wege geleitet worden. Das ist ein Rückgang um 21,5 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es in dem Fünfmonatszeitraum 24.000 Wohnungen mehr.

Damit zeichnet sich ab, dass das von der Bundesregierung ausgegebene Jahresziel von 400.000 neuen Wohnungen im laufenden Jahr noch deutlicher verfehlt wird als 2023. Mit 260.100 Genehmigungen war das bereits das schwächste Jahr seit 2012.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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